Marienburg Riesling Großes Gewächs Falkenlay trocken 2016

Clemens Busch

Marienburg Riesling Großes Gewächs Falkenlay trocken 2016

BIO

100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2020–2044
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
voll & rund
frische Säure
3
Lobenberg: 100/100
Parker: 95+/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Marienburg Riesling Großes Gewächs Falkenlay trocken 2016

100
/100

Lobenberg: Extrem reif war eigentlich nur die Terrassenmosel. Hier bei Clemens Busch konnte und musste wesentlich länger zugewartet werden. Die Ernte verlief bis Anfang November. Die Säurewerte für die alten Anlagen lagen zwischen 8 und 9 Gramm. Der Restzucker im Bereich von 5 bis 6 Gramm. Die Alkoholwerte bei bescheidenen 12 bis 12,5%. Das heißt, wir sind hier in dem Bereich, den es optimal zu treffen gilt, den man aber fast nie erwischt. Bei Clemens Busch handelt es sich um ein biodynamisches Weingut. Grundsätzlich Ganztraubenabpressung, kurze Maischestandzeit, spontane Vergärung und Ausbau aller Weine im alten Holz. Der Boden des Falkenlay ist tiefgründiger als bei den Nachbarn Rothenpfad und Fahrlay. Verwitterungsgestein bei einer reinen Süd-Exposition. Durch die Tiefgründigkeit des Bodens neigt der Wein insgesamt dazu etwas üppiger und opulenter rüber zu kommen. In schwierigen Jahren gibt es hier auch schon mal Botrytis, 2016 allerdings nicht. Dieser Wein hat deutlich weniger massive, steinige Mineralität als der Rothenpfad, dafür hat er fast einen Hang zur köstlichen Exotik. Wir haben hier sehr viel Mango und Maracuja, aber nichts Fettes, nichts Süßes oder Schweres. Dazu weiße Blüten, auch ein bisschen Jasmin. All das liest sich jetzt ein bisschen wie ein sehr üppiger Wein. Aber wir sind weit davon entfernt zu üppig und hochreif zu werden wie an der Terrassenmosel. Wir bleiben extrem fein. Nur eben köstlich geschliffen und vibrierend. Und anders als im Rothenpfad mit einer weitaus milderen Säure und Mineralität, die aber dennoch deutlich ist. Der Mund zeigt dann aber schon, was Mineralität an diesem Teil der Mosel bedeutet. Wir haben hier unheimlich viel Feuerstein. Fast granitartige Assoziationen. Und trotzdem bleibt alles unglaublich fein. So fein wie in Löwensteins einzigem, extrem finessereichem Wein, dem Roth Lay. Das haben wir hier auch. Tänzelnd, mineralisch, in der Säure mild. Unglaublich köstlich, süffig und total balanciert. Große Harmonie. Ich bewerte ihn ob seiner Perfektion noch höher als den Rothenpfad GG, und das sind für mich ganz klar die beiden besten Weine von Clemens Busch in diesem Jahr. Und beide sind köstlicher, leckerer und wahrscheinlich schöner zu konsumieren als die großen 2015er. Weil die Balance in 2016 so unglaublich gut gelungen ist. Weil die Weine mit geringem Alkohol (dieser hier hat ebenfalls nur etwas knapp über 12%) und hoher Säure trotzdem einen Schmelz verströmen, als sei es ein fettes Jahr. Das ist ein bisschen wie eine perfektere Version eines 2007er. Und klar besser noch als 2012. Klasse Riesling und einer der Topstars des Jahrganges 2016 überhaupt. 100/100

95+
/100

Parker über: Marienburg Riesling Großes Gewächs Falkenlay trocken

-- Parker: From weathered gray slate, Busch's 2016 Pündericher Marienburg Riesling GG 'Falkenlay' offers a clear, pure and fine, highly complex and smoky bouquet of crushed stones and bright fruit aromas. Full-bodied, lush and salty, this is an enormously tensioned and intense Riesling that reveals a concentrated fruit core with a long, elegant and tensioned finish. The texture is almost silky and the minerality perfectly integrated. This is one of the finest of the 2016 GGs from the Mosel. Bottled in late September 2017; tasted February 2018. 95+/100

Mein Winzer

Clemens Busch

Das Weingut von Clemens Busch liegt im malerischen Pünderich am Anfang der Terrassenmosel. Seit 1986 arbeiten Rita und Clemens Busch hier nach strengen Kriterien des ökologischen Weinbaus, was sie sich inzwischen auch haben zertifizieren lassen.

Marienburg Riesling Großes Gewächs Falkenlay trocken 2016