Lobenberg: Dieser Nebbiolo ist auf der anderen Flussseite in Roero, in der Nähe der Hauptstadt Canale, gewachsen. Valmaggiore ist eine der berühmtesten Lagen hier für Nebbiolo. Die Weinbergsbearbeitung geschieht mit der gleichen extremen Aufmerksamkeit wie bei den Baroli von Sandrone. Auch hier mehrfache grüne Lese und winzige Erträge unter 30 HL/ Ha. Der Weinberg ist deutlich neuer bepflanzt als die Barolo-Lagen, so dass es hier zwischen neun- und zehntausend Weinstöcke pro Hektar gibt. Diese Dichtpflanzung zur Reduzierung des Ertrages jedes einzelnen Weinstocks ist »state of the art«. Die Böden in Roero sind sandig, im Gegensatz zu den lehmigen Kalksteinböden der Langhe für Barolo und Barbaresco. Auch dieser Wein wird zehn Tage lang mazeriert und danach in Stahl vergoren. Vierzehn Monate Ausbau ausschließlich im gebrauchten 500l Fass, im sogenannten Tonneau, somit also ein sanfterer Holzeinfluss als für die Baroli des Weinguts. Valmaggiore ist eine extrem steile Amphitheater-Lage, sie sieht wirklich fast aus wie ein Mosel-Weinberg! Fassmuster, der Wein wird im Dezember abgefüllt und ist momentan in einer sehr zarten und zugänglichen Phase. Leuchtendes Rubinrot. Klirrend rotfruchtige Nase, die vor Energie im Glas vibriert. Sauerkirschen, Hagebutten und Cranberries in Reinform! Dann kommen nach und nach zarte, duftende rote und blaue Blüten, ein Hauch Menthol und die schwebende, würzige, eisenhaltige und kalkstein-artige Mineralität dazu. Schon in diesem jungen Stadium ist der Wein eine feinste Verführung im Glas. Im Mund ist das Gleichgewicht aus Frucht und Tanninen einfach ideal. Was für eine Balance! Dieser Wein ist eine atemberaubende, zarte, rot-fruchtige Schönheit im Mund. Zarte, saftige Erdbeeren mit roten Kirschen und eleganter Salzigkeit. Die Tannine sind sehr fein und reif, sie heben die Aromatik des Weins unterstützend an. Duftende Blüten-Aromen. Eleganz und Finesse sind der alles beschreibende Begriff dieses schönen Weins – der macht richtig viel Freude.