Barolo Aleste 2019

Luciano Sandrone: Barolo Aleste 2019

Zum Winzer

98–100
100
2
Nebbiolo 100%
5
rot, trocken
14,5% Vol.
Trinkreife: 2027–2049
Verpackt in: 6er OHK
9
strukturiert
saftig
pikant & würzig
3
Lobenberg: 98–100/100
Falstaff: 98/100
Galloni: 97/100
Parker: 97/100
Jeb Dunnuck: 97/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Barolo Aleste 2019

98–100
/100

Lobenberg: Barolo Aleste ist im Gegensatz zum Barolo Le Vigne, der aus verschiedenen Lagen wie Villero in Castiglione Falletto, Merli in Novello und Baudana Castiglione in Serralunga kommt, ein reiner Wein aus der Barolo-Lage Cannubi, sogar aus der Sublage Cannubi Boschis. Erst vor wenigen Jahren wurde der Wein zu Ehren der Enkelkinder umbenannt von Cannubi Boschis in Aleste, die Abkürzung der beiden Vornamen Alessia und Stefano. Cannubi Boschis ist eine der anerkannt besten und fast mystischen Lagen der gesamten Langhe. Jeder Winzer, der etwas im Gebiet rund um La Morra und Barolo auf sich hält, versucht, hier eine kleine Parzelle zu mieten. Wohl dem, der großen Eigenbesitz hat wie die Familie Sandrone. Das Parfum von Cannubi ist auf beinahe unschlagbar. Das ist das Herz des Ortes Barolo. Wow, was für eine Nase! Vanille, Zedernholz, getrocknetes Lorbeerblatt und Muskatnuss – das sind Aromen vom Ausbau im kleinen Holzfass, die zwar im Moment präsent sind, aber in schöner Balance und Harmonie. Sie vermischen sich mit saftig reifer Erdbeere und roten duftigen Kirschen. Für diesen Wein ist ein großes Burgunderglas ideal, damit sich der Duft voll ausbreiten und entfalten kann. Schon an der Nase beeindruckt mich dieser Aleste total. 2019 ist einfach ein perfektes Jahr. Eleganz, Power und Komplexität, das ist schon absolut genial. Im Mund dann diese grandiose, saftige Extraktsüße. Die Tannine sind so fein wie Staub, sie legen sich wie ein sanfter Schleier über die Zunge und da bleiben sie, im Moment sind sie dezent bitter, aber das ist eben typisch für die 2019er, die Weine brauchen locker acht bis zehn Jahre im Keller, das sind echte Marathonläufer. Wieder etwas Vanille und eine feine Duftigkeit, auch Leder und Veilchen mit Marzipan kommen dazu. Der Wein wurde vor kurzem erst gefüllt, und ohne Zweifel hat er ein fantastisches Potenzial. Ich bin immer wieder begeistert vom saftigen Sandrone-Stil mit all seiner Finesse. Dieses Jahr liegt der Aleste für mich vor dem Le Vigne in seiner enorm saftig fruchtigen Präsenz mit der genialen Frische. 98-100/100

Jahrgangsbericht

Der Jahrgang 2019 ist im Piemont wie auch in vielen anderen Regionen Europas ein magisches Jahr der Perfektion, er wird als klassischer Jahrgang hoch gelobt und im selben Zuge auch hoch bewertet. Viele Winzer vergleichen den Jahrgang mit dem Weltklasse-Ausnahme-Jahrgang 2016, besonders wegen der Tannindichte, Konzentration und Power der Weine. Den entscheidenden Unterschied zu den 2016ern macht aber die Balance der vielen dichten Tannine mit der wollüstigen Frucht, die süßer und saftiger ist als in den 2016ern. Die vibrierend frische, ausgleichende Säurestruktur der Weine sorgt für die ultimative, herausragende Balance. Der hohe Anteil an Polyphenolen bringt dabei vor allem bei Nebbiolo eine gesund leuchtende Farbe hervor, die tiefer und intensiver ist als in den Vorjahren. Im Grunde genommen haben die 2019er den Genuss-Regler lauter aufgedreht als die 2016er, sie sind eine hedonistische Version dieses klassischen Jahrgangs. Trotz all der Saftigkeit und Balance werden die Weine aber einige Zeit brauchen, um in ihr ideales Trinkfenster zu kommen, frühestens ab 2025, idealerweise ab 2028 geht’s los. Die Topweine haben das Zeug dazu, locker 20 und mehr Jahre im Keller zu reifen. Sie sind stramme, elegante Marathonläufer.

98
/100

Falstaff über: Barolo Aleste

-- Falstaff: Leuchtendes Grant mit Rubin, mit leuchtendem Kern und zart aufhellendem Rand. In der Nase feiner, zart steiniger Duft, ganz dezent nach reifen Himbeeren, gezuckerten Kirschen und feinen erdigen Tönen. Am Gaumen sehr kompakt und sehr druckvoll, mit sattem, griffigem Tannin, kommt in sehr vielen Schichten daher, enorme Länge und Struktur, aktuell noch etwas jung im Ausklang. 98/100

97
/100

Galloni über: Barolo Aleste

-- Galloni: The 2019 Barolo Aleste is another stellar wine from Sandrone. Like Le Vigne, the Aleste is a tightly wound ball of energy. Dark cherry, mocha, plum, licorice and lavender all race across the palate. This racy, but youthfully austere Barolo has a ton to offer. There's more density and a darker profile than in the Le Vigne, sort of like a soloist to Le Vigne's orchestra. 97/100

97
/100

Parker über: Barolo Aleste

-- Parker: Aleste is a contraction of the names Alessia and Stefano, grandchildren of the late Luciano Sandrone. With fruit from Cannubi Boschis, the 2019 Barolo Aleste shows important richness and structure. This is the proverbial Barolo with a capital B. It reveals thick layers of dark fruit, cherry and spice. It shows sweet tannins and impactful texture. When tasting at the winery, Le Vigne is usually served first, and Aleste comes after that. Both wines promise a very long aging window. 97/100

97
/100

Jeb Dunnuck über: Barolo Aleste

-- Jeb Dunnuck: A brighter medium red color, the 2019 Barolo Aleste has a great nose, with notes of bright ripe cherries, licorice lift, mint, and toasted cedar. It brings forward a lot of tension and nervous energy on the palate, with coiled ripe tannins, a rich, chalky texture, great mouthwatering acidity, and a long finish. It demands to be cellared but can be enjoyed 2026-2056.

Mein Winzer

Luciano Sandrone

Luciano Sandrone war wohl einer der dynamischsten Erneuerer und Vorreiter in der Barolo Region. Er erreichte das schier Unglaubliche, nämlich sein Weingut aus dem Nichts aufzubauen und es in wenigen Jahren zu einem der besten und bedeutendsten der Region zu machen. Gemeinsam mit seiner Ehefrau...

Barolo Aleste 2019