Lobenberg: Der Wein ist bis 2025 in der Schatzkammer von Jadot herangereift, perfekt gelagert. Wie immer bei Jadot zu 100 Prozent entrappt und dann in einem Drittel Neuholz, einem Drittel Zweit- und Drittbelegung in Fässern der hauseigenen Tonnellerie ausgebaut. Ich persönlich schätze die St. Jacques-Seite der Combe über Gevrey meistens sogar mehr als die Grand Cru-Seite zur Linken, weil wir in diesen kargen Hochlagen eine so geniale Frische und vibrierende Eleganz haben. Wenn man diesen Wein im Glas hat, merkt man direkt wieder, wie überragend und groß 2019 doch war. Selbst nach mittlerweile 6 Jahren ist der Wein noch immer hochkonzentriert, kraftvoll und dunkel, wunderbar straff, fest und stringent in seiner Auslegung. Absolute Symmetrie, alles ist an seinem Platz. Noch immer jugendlich reduktiv in der Nase, braucht etwas Luft und Zeit, dann schiebt immer mehr dunkle, süße Gevrey-Wucht aus dem Glas mit roter und schwarzer Pflaume, Schlehe und Schwarzkirsche, Cassisstrauch und etwas Minze. Der Mund hat immens viel Extraktsüße über seinen samtigen Tanninmassen. Diese Kombination aus immenser Traubenreife und Konzentration, sowie krachender Säurefrische ist wirklich ziemlich unique für 2019. Das ist ganz großer Stoff, der noch Jahrzehnte vor sich hat.