Lobenberg: Die Premiers Crus bekommen ca. 50 Holzanteil, der Rest ist im Stahl, was in Chablis noch sehr üblich ist. Die Fässer sind 500 Liter Tonneaux, keine Barriques. Jadot hat kürzlich eine neue Domaine in Chablis gebaut und 2020 war der erste Jahrgang, der hier vinifiziert und ausgebaut wurde. Eine sehr reiche Nase für Chablis, die Jadots haben hier immer gute Power, auch im Norden. Der Montée de Tonnerre hat mit seiner exponierten Lage und dem etwas lehmigeren Boden sowieso Anlagen für richtig Druck. Zarte Exotik mit etwas Grapefruit, Orangenschale, gelbe Blüten. Das Ganze wirbelt richtig satt durch den Mund, auch hier sehr viel Schub aufnehmend, schön cremig und satt. Die Hitzewelle im September hat den Trauben eine immense Konzentration verliehen, nach dem etwas kühleren Sommer. Das Spannungsfeld aus hoher Reife und vitaler Mineralität ist wirklich schick. Wir sind im Charakter etwas bei den schönen 2018ern, bei Cremigkeit mit gutem Zug. Sehr trinkfreudig und nicht so fest wie 2022. Die Frische ist da, aber Chablis hat richtig Druck, Struktur und Körper. Gefällt mir sehr gut und ist etwas rassiger als der Fourchaume.