Lobenberg: Der Cotes du Rhone Les Quartz kommt aus dem gleichen Block wie der Châteauneuf du Pape Quartz. Biodynamisch wie alles hier. 80 Prozent uralte Grenache, 20 Prozent Syrah. Bekanntermaßen ist dieser Côtes du Rhône ursprünglich Châteauneuf du Pape gewesen. Ein geiziger Vorfahre hat aus steuerlichen Gründen für die Abwertung gesorgt. Das ist leider nicht mehr reversibel. Aber im Grunde ist dies ein Châteauneuf du Pape. Auch die anderen CdR Villages Bouquet des Garrigues und Reserve von Caillou liegen alle auf Gemeindegrund von Châteauneuf. Dieser Wein stammt wie gesagt aus derselben Lage wie der Châteauneuf du Pape Quartz des Hauses, der häufig der beste Wein hier ist und immer zu den besten Châteauneuf überhaupt gehört. So ist dieser Côtes du Rhône für einen Wein seiner Klassifizierung einfach qualitativ von einem anderen Ufer. Alle Weine werden komplett im Beton spontan vergoren, Ausbau in Fudern und 500 Liter Fässern, überwiegend aus gebrauchtem Holz. Schon die Nase ist überwältigend schön, unglaublich konzentriert und reich, aber sehr elegant dabei. Die Weine sind sehr gut balanciert, fruchtstark klar, aber wunderbar frisch und saftig. Ein ungeheuerer Druck schiebt aus dem Glas. Wir haben frischen Thymian, Veilchen, Brombeere und Blaubeere. Trotz der extremen Konzentration weniger drückend als 2019, eher an die Eleganz von 2018 anknüpfend, eigentlich verblüffend. Die Textur ist sehr saftig und schmelzig, hat dazu aber diese tolle Säure als Unterlage, die den Wein so animierend macht. Das Ganze hat so viel Gripp und Stoff. Auf Clos du Caillou vergleicht man den Jahrgang 2023 am ehesten mit 2012 oder 2000, also sehr harmonische, feine, frische und fruchtstarke Jahrgänge. Er ist sehr saftig und kristallklar, schiebt samtig über seine fast kühle Beerenfrucht. Der Wein ist erstaunlich wenig fett, aber er hat so unglaublich viel Kraft. Die Tannine sind so massiv, butterweich, elegant, aber massiv. Superber Côtes du Rhône.