Lobenberg: Die Reben stehen auf kargen Muschelkalkböden in den Lagen Steige und Hambach. Hier ist auch eine Parzelle drin, die im Hörnle liegt. Natürlich biologischer Weinbau und alles spontan vergoren, auch spontane Malo. Der Wein verbleibt bis zur Füllung auf der Hefe. Trübe Vergärung, also quasi mit Dreck und Speck, im gebrauchten Holz. Anschließend sehr langes Vollhefelager bis ins Frühjahr 2025, komplett ohne Schwefel. Unfiltriert abgefüllt. Der Ortswein kommt schon eine ganze Spur ernsthafter und geschliffener daher als der Gutsriesling. Wir gehen hier weg von der Frucht, sind deutlicher beim Bodenausdruck mit viel hellem Gestein und Kräuternoten. Sehr viel Kalk, dann Zitronengras, Zitronenschale, karger und puristischer in der Ausrichtung. Blühender Thymian, milde Limetten, ein bisschen Orangenschale darunter. Die Säure ist strukturgebend, aber sehr fein und mit feinem Schmelz durch die spontane Malo. Sehr schöner, reif geernteter, niedrig geschwefelter Riesling, der durch seine charmante Aromatik und eine schöne Saftigkeit besticht. Ein Riesling mit vibrierender Frische, großartiger, herbsaftiger Ader und feiner Terroirprägung der Muschelkalk-Lagen am Neckar.