Lobenberg: Der La Villa besteht zu 60% aus Barbera aus den Lagen von Larigi und zu 40% aus Nebbiolo aus der Lage Arborina. Natürlich ist auch dieser Wein im kleinen Holz ausgebaut. Zum Teil neu. Und auch hier schlägt 2016 in dieser unglaublichen Feinheit, Rasse und zarten Finesse durch. Wenn die Altares immer das Glück hätten Weine mit hoher Säure und Eleganz zu erwischen, würde ich mich komplett für ihre Philosophie des kleines Holzes einsetzen. Leider ist dreiviertel der Jahre zu warm, zu reich. Und dadurch werden die Weine manchmal zu fett. Nicht so in 2016. Im Grunde ist dieser La Villa eine Larigi Version mit der Zugabe des Nebbiolos von Arborina. D.h. mit einem Plus von burgundischen Eleganz aus dem Nebbilo. Auch hier, wie zuvor im Larigi, blaue und schwarze Frucht, sehr viel Kirsche. Aber hier auch eine feine Würze darüber. Aus der Nebbiolo kommend diese unglaubliche Feinheit, diese Zartheit. Im Mund viel Power, Kraft, aber vielleicht noch mehr Säure als im Larigi. Wir sind hier etwas komplexer, etwas multipler in der Persönlichkeit als der super sauber gezeichnete Larigi. Diese Vermählung von Nebbilo und Barbera macht aus dem Wein auf der einen Seite mehr, auf der anderen Seite wird er aber weniger eindeutig. Und dabei hat es eine unglaubliche Eleganz und Länge. Ich finde ihn im Grunde einen Kompromiss, den man hier bei Altare vielleicht nicht ganz so braucht, denn der Larigi ist so klar, auch der reine Nebbiolo Arborina ist so klar in der Eindeutigkeit der Frucht, beide in ihrer gewollten Einseitigkeit von 100% Rebsorte. Aber was ich attestiere, ist, dass der La Villa 2016 extrem fein und elegant ist und best ever darstellt. 96-97/100