Cavallotto: Langhe Grign 2021

Cavallotto: Langhe Grign 2021

BIO

Zum Winzer

93–94
100
2
Grignolino 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2032
Verpackt in: 6er
9
unkonventionell
pikant & würzig
saftig
3
Lobenberg: 93–94/100
6
Italien, Piemont
7
Allergene: Sulfite,
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Langhe Grign 2021

93–94
/100

Lobenberg: Knapp 2.400 Flaschen stellt Cavallotto von dieser autochthonen Rarität jährlich her. Auf nur knapp 0,6ha innerhalb der Lage Bricco Boschis wird der Grignolino hier angebaut. Bei südlicher Ausrichtung haben die Trauben hier perfekte Reifebedingungen auf großartigem Terroir. Komplette Entrappung und Spontanvergärung auf der wilden Hefe. Fermentation und Malo im Betonei und anschließender Ausbau auf der Feinhefe für 12 Monate im Edelstahl. Keinerlei Holzeinsatz. Erst nach weiterer sechsmonatiger Flaschenreife geht der Grign in den Verkauf. Blasses Granatrot mit bronzefarbenen Reflexen, durchscheinend, ganz typisch für den Grignolino. Das zeigt sich auch hier im Glas. Ein angenehm unprätentiöser Wein mit roten reifen Früchten, weich, burgundischer Fluss, ein Touch Himbeere und Erdbeere, aber doch vorwiegend Sauerkirsche. Untermalt von provenzalischen Kräutern (Thymian, Salbei) und einem kleinen Touch Bittermandel. Wunderbar samtige Struktur mit leichten und überaus geschmeidigen, seidigen Tanninen. Schön trinkig mit feiner Eleganz und Finesse, saftiger Fluss mit mittellangem Nachhall. 93-94/100

Jahrgangsbericht

2021 ist DER Jahrhundertjahrgang im Piemont, der von Anfang bis Ende derart perfekte Bilderbuch-Bedingungen lieferte, wie es nur ganz, ganz selten der Fall ist. Viele Winzer sprechen bei 2021 sogar vom besten Jahrgang ever! Der Winter 2020 war nass und kalt, er füllte die Wasserreserven der Böden mit ausreichend Regen und Schnee auf. Ein idealer Start für den Jahrgang 2021. Durch die regelmäßige Entwicklung der Vegetation in den Weinbergen waren die Monate April, Mai und Juni relativ entspannt in den Weinbergen zu bearbeiten. Nur wenige Winzer waren von Frost betroffen, der ihren Ertrag reduzierte. Nach der Blüte entwickelten sich ziemlich überall gleichmäßig auf die Weinstöcke verteilte Trauben in guter Konzentration. Zu Beginn des warmen Sommers fiel genau die richtige Menge Niederschlag in regelmäßigen Abständen. Erst im Spätsommer begann eine lange, trockene Durststrecke für die Reben, die bis 2023 andauerte. 2021 gab es keinerlei Hitzespitzen und die regelmäßig warmen Tagestemperaturen wurden im Spätsommer mit kühlen Nächten ausgeglichen. Insgesamt sind die durchschnittlich wärmeren Temperaturen – die laut vieler Winzer generell seit 2017 spürbar angestiegen sind – das Haupt-Unterscheidungsmerkmal zum großen Jahrgang 2016. 2021 zeigt sich dadurch in den Weinen mit mehr Frucht und »Fleisch auf den Rippen« als 2016. Die konzentrierten Trauben erreichten eine perfekte Phenol- und Zuckerreife. Sie konnten kerngesund unter idealen Bedingungen gelesen werden. Nebel am Morgen, sonnige Tage und kühle Nächte. Die Nebbiolo liebt diese großen Temperaturunterschiede zwischen den Tages- und Nachttemperaturen ganz besonders, deshalb ist die Balance der Weine dieses Jahr so herausragend und beeindruckend. Die Konzentration der reifen Tannine im Zusammenspiel der schicken Säure und berauschend reifer, saftiger Frucht ist schlichtweg phänomenal! 2021 ist ein perfekter Jahrgang, den kein Piemont-Fan verpassen sollte.

Mein Winzer

Cavallotto

Kurz vor dem Ortseingang von Castiglione Falletto thront die Familie Cavallotto mit ihrem traditionellen Weingut auf den 25 Hektar umfassenden Hängen des wunderschönen Cru Bricco Boschis.

Langhe Grign 2021