Lobenberg: Ein Ultradition von Laherte im neuen Gewand. Eine Cuvée aus den drei klassischen Rebsorten der Champagne. In diesem Fall mit Meunier als Hauptrebsorte. Laherte-typisch mit niedriger Dosage, in diesem Fall nur 4 g/l. Die im Schnitt 35 Jahre alten Reben stehen in der Valée de la Marne und im Süden der Montagne de Reims, also zum Beispiel um die Top-Dörfer Bouzy Grand Cru und Ambonnay Grand Cru. Nach der Handlese wurde in verschiedenen Holzgebinden vergoren, Barriques und Fuderfässer. Für sechs Monate auf der Feinhefe ausgebaut. Die traditionelle Pressung mit einer alten Coquard-Presse führt zu einem kleinen, farbigen, leicht ins seidig-beige gehenden Stich. Reiche, expressive Nase. Weinbergspfirsich, Litschi und die typische Meunier-Würze. Etwas weißer Pfeffer und frisch gemähtes Gras. Dazu kommt ein frischer Druck mit Blutorange und weißer Johannisbeere. Dicht und mit einer tollen Komplexität. Das ist ein Champagner, der sich wunderbar an einem lauen Spätsommerabend auf der Terrasse trinken lässt. Nicht so straff und karg wie der Blanc de Blancs, sondern hedonistischer, fruchtiger, saftiger. Im Mund wunderschöne Pinotfrucht. Dabei erstaunlich »Pinot Noir-like« für diesen hohen Meunier-Anteil. Das Etikett, mit seinen tollen Orangentönen und Zeichnungen zeigt voll und ganz, wohin die Reise hinführt. Blutorange, Meyer-Zitrone in Kombination mit einer tollen, kargen Salzig- und Steinigkeit. Für den »Einstieg« von Laherte ist das schon großes Kino. Mit spaßiger Saftigkeit, anspruchsvoll und dabei mit einem derartigen Zug, dass das nächste Glas schon um die Ecke kommen will.