Lobenberg: La Petit Église kommt in 2023 mit 90 Prozent Merlot und 10 Prozent Cabernet Franc. Insgesamt werden nur 4.800 Flaschen gefüllt, der Wein hat 14,0 Volumenprozent Alkohol. 82 Prozent Ausbau in neuem Holz, 18 Prozent gebrauchtes. Die Nase ist wie ein Pomerol-Baukasten, so wie es sein soll! Satte schwarze Kirsche, schiebende, reiche, satte Merlot, total weich, total samtig und elegant, nichts Raues! Dann kommt die Cabernet Franc mit einem Touch sehr mineralischer, salziger Waldhimbeere. Die Nase ist eine einzige Schönheit, so sauber definiert! Ein Pomerol mit hoher Eleganz und Spannung. Im Mund setzt sich die Cabernet Franc deutlich durch. Viel Waldhimbeere, Sauerkirsche und Cranberry, kalkige Mineralik und Salz. Sauber definiert, aber auch außergewöhnlich viel Druck und Spannung aufweisend. In der Mitte schlank, aber an den Rändern viel Power und große Länge. Sehr schicker, archetypischer Pomerol und sehr Église Clinet. Einfach nur ein wunderschöner Wein! Wenn hier der Preis stimmt, ist es ein Muss-Kauf. Großes Kino! Der Zweitwein von Eglise Clinet und der Zweitwein von Figeac sind neben dem Zweitwein von Beausejour die unbedingten MUSS-KÄUFE aller Zweitweine! *** Es sind bestimme Plots innerhalb von L’Église Clinet, die La Petite Église vorbehalten sind. Diese Selektion im Weinberg ist aber natürlich bei einem so winzigen Weingut sehr lustig. Manchmal sind es einfach zwei Reihen, die in Petite Église gehen, manchmal mehr. Es ist also eine Weinbergs-Selektion, allerdings immer aus den gleichen Teilen der ohnehin schon kleinen vier Acres. 2020 verstarb Denis Durantou. Seine Töchter und der immer schon dagewesene Winemaker Olivier Gautrat führen das Erbe fort. Olivier macht seit etlichen Jahren die Weine von Église Clinet sowie bei Montlandrie und Amelisse. Die beiden Töchter Constance und Noemie sind verantwortlich für Blending und Vertrieb.
Bordeaux 2023 aus Expertensicht über ein reifes und früh trinkbares Jahr mit elegantem, schmeichelndem und seidigem Tannin, hohem Genussfaktor und saftigem Trinkfluss: Stephane Derenoncourt, Önologe, Consultant am rechten und linken Ufer, Winzer, eine lebende Legende in Bordeaux: „Überall waren die Tannine reif und von hoher Qualität. Die Trauben zeigten die volle technologische und phenolische Reife. Die Weine dieses Jahrgangs sind insgesamt harmonisch und dynamisch.“ *** Thomas Duclos, führender Berater und Önologe des rechten Ufers: „Bei dem Jahrgang 2023 haben wir ständig Neues entdeckt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich in ein paar Jahren einige 2023er den 2022er Weinen als überlegen erweisen. Der Jahrgang 2023 ist sehr schmeichelhaft: Wir haben eine angenehme Weichheit im Abgang, ohne Schwere, elegante Texturen, überraschend seidig...“ *** Axel Marchal, führender Önologie-Professor der Universität Bordeaux: „Trotz der extremen Wetterbedingungen sind in dem Jahrgang 2023 Weine mit einem guten Gleichgewicht und schönen Säurenoten entstanden. Die Weine sind sehr angenehm, zwar nicht von immenser Konzentration, aber köstlich, rund und fruchtig.“*** Michel Rolland, Önologe und Weingutsberater und ein Bordeaux Urgestein: “The aromatic potential was good, with excellent aromatic intensity and ripe fruit flavours. 2023 is a vintage without excess and opulence. Enjoyable, delicious and easy-to-drink!!