Lobenberg: Marco besitzt Parzellen in den Cru Lagen Montefico und Montestefano, die genau gleich ausgebaut werden. Sein Montefico liegt auf 280-300 Höhenmetern und ist eindeutig die wärmere Lage. 48 Tage auf den Traubenschalen mazeriert und dann 16 Monate lang im großen Stockinger Fass ausgebaut. Anschließend folgt über ein Jahr Flaschenlager, bevor der Wein in den Verkauf kommt. Leuchtendes Rubinrot. Was für eine schöne, einladende Nase – offenherzig und voller wollüstiger Frucht! Man möchte immer wieder am Glas riechen, denn hier sind wir dem seelenverwandten Burgund so nah! Eine Mischung aus Waldbeeren, Sauerkirschen, Veilchen, zarter brauner Würze und feiner Erdigkeit, leicht rauchiger Mineralität und sogar weiße Trüffel. Im Mund hat der Wein unendlich viele kleine, geschliffene Tannine, die die Zunge wie mit einem Teppich griffig auskleiden. Spannungsgeladene rote Kirschen, Johannisbeeren und etwas Potpourri bleiben auf der Zunge. Die Frische und Präzision des Weins ist aus diesem heißen Jahrgang besonders erstaunlich – die intensivere Struktur ist 2022 durch die Bank ein Kennzeichen von Marcos Weinen. Das Verhältnis der Traubenschalen zu Wein war in dem trockenen Jahrgang größer, daher sind die Weine eben griffiger und von mächtigerer Struktur geprägt. Weißer Pfeffer und aromatische braune Gewürze hallen nach. Ein druckvoller Wein vom Finesse-Künstler aus Barbaresco.