Lobenberg: Der Weinberg befindet sich am Roten Hang, also direkt am Rhein, in Oppenheim. Sehr kalkhaltiger, roter Boden. Die Nase erinnert aber etwas mehr an vulkanische Böden. Von der Typizität für mich eher zwischen Oberbergen in Baden und der Ahr. Eine leichte Schiefrigkeit und ein recht deutlich spürbarer Neuholz-Einsatz. Eindeutig ein deutscher Pinot Noir. Die Böden sind mächtige Lehmböden mit hohem Kalksteinanteil. Deutsche Pinots zeichnen sich nicht selten dadurch aus, dass sie eher reif gelesen und dann in recht viel neuem Holz ausgebaut werden. Häufig über dem Punkt und doch passt es bei diesem Wein sehr gut, weil er einfach eine wunderbare Frische hat. Er ist reif, eher hochreif, aber er hat ein tolles Spiel, eine tolle Fruchtwürze. Sehr schick, sehr verspielt. Im Mund so als hätte er einen Rappenanteil gesehen, was er sicherlich hat. Tolle Länge, Salz, mehr zur roten Frucht, zu Kirsche und Sauerkirsche laufend. Ein sehr guter Spätburgunder, wenngleich nicht in der ersten Reihe Deutschlands, aber er macht Freude. 95/100