Lobenberg: Die Parzelle aus dem der Wein stammt wurde 1934 gepflanzt und ist von einer kleinen Mauer umfasst. Es ist ein extrem steiler Part im Rothenberg, was der nördlichste Zipfel des Roten Hanges ist, direkt ans Pettenthal anschließend. Zunächst eine leichte Reduktion, aber nobel und animierend. Feine warme Zitrusfrucht nebst intensiven Kräuternuancen, Sonnenblumenkerne, Pistazienschalen, Kümmel. Der Mundeintritt ist explosiv, einnehmend, mit schiebender, mineralischer Wärme wie von in der Sonne gewärmtem Sandstein, dicht und tabakig, sehr griffig, zupackend und nicht mehr loslassend. Ganz viel Stein, rote Frucht, rote Johannisbeere. Granit, Regen auf heißem Asphalt, staubig, ganz helle Lakritze. Deutlich Walnuss. Faszinierendes Spannungsfeld zwischen ergreifender, vielschichtiger Mineralik mit intensiver Salzigkeit und fast einer gewissen Schärfe in diesem so straighten, enorm fokussierten Kern des Weines. Ein Gesteinshammer und klar eines der besten GGs aus Rheinhessen im Jahr 2020. Was für ein Wein. 99-100/100