Lobenberg: Die Lese begann Mitte September bei rund 13% vol. natürlichem Alkohol, also ziemlich perfekt. Wie immer 100 Prozent entrappt. Seit dem Jahrgang 2023 hat Guillaume Tardy einen nagelneuen Entrapper, der die Trauben absolut nicht ankratzt. Somit geht er mit geschlossenen Trauben in die Spontangärung und stößt dann ein, zwei Mal unter, um den Zucker freizusetzen, das gibt dann einen satten Fruchtschub und noch purere Aromatik. Der Wein wächst direkt oberhalb von Vosne. Nach den letzten Village-Lagen am Wald von Vosne kommt eine kleine Hügelkante, direkt danach beginnen Tardys Parzellen. Entsprechend ist es nicht viel später reifend als Vosne, nur ein paar Tage. Krachende rote Frucht in Nase und Mund, sehr kristallin. Guillaume Tardy liest immer eher etwas früher, er sucht die knackige Frucht. Schöne Waldbeerenfrucht, Brombeere, etwas Unterholz, Herbstlaub. Ein sehr purer Stil, der voll auf der Frucht läuft und eben nicht zu überreif gelesen, sondern knackig-frisch und saftig ist, köstlich. Das ist für einen Hautes Côtes aus dieser kleinen Edeldomaine in Vosne-Romanée ein Mega-Wert!