Lobenberg: Tiefes Rot mit violettem Rand. Sofort und verblüffend und in der Art ganz undeutsch schlägt die Nase zu: Ungeheuer viel Johannisbeere, medizinale Noten und Tiroler Speck. Man denkt sofort an Cote Rotie, denn hier ist auch noch weißer Pfeffer dabei. Am Gaumen sehr rassig, kühl und kompakt, dabei aber mit einem toll geschliffenen Tannin versehen. Die Statur ist beeindruckend, ohne übertrieben mächtig zu sein. Unverschämt lang, rauchig und elegant evoziert seine feingliedrige Statur Kirsche und Johannisbeere am weiten Aromenhorizont. Seine Finesse und Röstaromtik lokalisiert ihn deutlich an der Cote Rotie, sicher nicht am fetteren Hermitage und auch nicht ins deutsche Baden. Diesen Fabel-Syrah aus dem Markgräflerland muss man probiert haben, um zu wissen, wo und vor allem wie die absolute Spitze der qualitativen Rotweinpyramide in Deutschland ist. 96+/100