Lobenberg: Der Wein bekommt eine Maischestandzeit über Nacht, danach wird langsam mit viel Sauerstoffkontakt abgepresst. Nur 1,5 Gramm Restzucker bei 13% Alkohol. Es gibt nur 2 Barriques von diesem Wein, eines davon neu, eines gebraucht, fast 2 Jahre auf der Hefe belassen, die Arbeit mit der Hefe ist ohnehin Hanspeters Meisterwerk, kaum jemand arbeitet mit langem Hefelager so gut wie Ziereisen, wohl noch Kühns aus dem Rheingau. Der Wein ist erstaunlich weißfruchtig im Mund, weißer Pfirsich, weiße Birne, aber alles nicht hochreif, sondern geradeso reif, Mirabelle, Quitte, leichter Zitrustouch, unglaublich elegant und fein in seiner leicht grünlichen Struktur, es ist wichtig Chardonnay früh und nicht überreif zu lesen, um die Frische zu bewahren. Mit wenig Oechsle rein in die Vergärung, um diese schlanken Wunderwerke zu kreieren, die dennoch so unglaublich intensiv sind. Ein unglaublicher Kraftwein, der trotzdem total schlank und elegant ist, sehr lang, minzig-frisch. Dieser Chardonnay Jaspis muss sich trotz des geringen Rebalters von nur 25 Jahren nicht hinter Hubers Bienenberg GG oder Hegers Gras im Ofen verstecken. Einer der besten Chardonnays Deutschlands. Ich bin total begeistert. Schade, dass es davon nur so wenig Menge gibt, wir bekommen gerademal 120 Flaschen, aber immer hin, denn von nur 2 Barriques ist das schon ganz ordentlich. 97-99/100