Lobenberg: Diese Parzelle hat einen großen Anteil an uralten, wurzelechten Reben, im Schnitt 80 Jahre alt, hier dominiert blauer Schiefer. Der Wein wird 100 Prozent spontan vergoren und in alten Fuderfässern ausgebaut. Das Fundament für Dichte und Komplexität ist somit bereits gegeben, zudem ist er in 2018 nicht knalltrocken durchgegoren, sondern spielt mit einer saftigen, feinen Restsüße. Sofort begeisternd harmonisch, wie aus einem Guss. Das Nasenbild prophezeit euphorische Trinkfreude, strahlt dabei aber auch Substanz und Tiefe aus, neben den tollen Aromen spürt man Würze und Mineralität. Am Gaumen, zunächst mit einer spannungsgeladenen Lässigkeit daher kommend. Er umspült seidig Zunge und Gaumen. Feine Kräuternuancen kommen hervor, er ist immens lang, bleibt dabei immer spielerisch, animierend und extrem harmonisch. Seine Frucht ist hoch-komplex und in dieser Phase im Bereich helles Steinobst angesiedelt. Toller Zug und Trinkfluss am Gaumen, seidig mit einer mineralischen Endstufe, pure verführerische Eleganz, dabei überhaupt nicht schüchtern, sondern mit begeisternder Coolness! 94+/100