Lobenberg: Der Talrain kommt von der höchstgelegenen Lage Ziereisens auf 500 Metern, reiner Kalkstein mit einer zwei Meter dicken Lehmauflage und hohem Eisengehalt, eigentlich typisches Vosne-Romanée-Terroir. Zu 50% mit Ganztrauben vergoren in 2020 und in einem offenen Holzcuve aus dem 19. Jahrhundert vergorene, das Hanspeter von Rhône-Legende Pierre Gonon übernommen hat. Schon die Nase ist unglaublich geradeaus. Die leichte Würze von den Rappen unterlegt wunderbar den Duft von Holunder, Schwarzkirsche, Garrigues und Kräutern, auch Eisen. Auch die 500 Höhenmeter machen sich in diesem Cool-Climate-Pinot bemerkbar und trotzdem ist er süß, reif und weich. Als 20er etwas mehr auf Power getrimmt. Auch ein wenig Cassis und Maulbeere kommen hinzu. Der Wein hat eine Art schlanke, kühle Opulenz. Obwohl die Lage hoch gelegen ist und kühler als Rhini, wirkt der Talrain immer etwas ausladender als der eigentlich von der wärmeren Lage stammende Rhini. Auch im Mund eine tänzelnde Schönheit, auf der schwarzen Frucht laufend, Brombeere, Schwarzkirsche, feine Würze, Kräuter und Eisen, Veilchen, Minze. Mit gutem Zug, ein sehr feiner, sehr burgundischer Wein mit samtigen Tanninen und feiner Extraktsüße im Kern. Der Talrain hinterlässt eine wunderbare Spur auf der Zunge, feines Salz, Tanninwürze mit etwas schwarzem Pfeffer darin, insgesamt bleibt es ein filigraner, sehr schicker Wein. 94-95/100