Grüner Veltliner Riede Steiner Braunsdorfer

HM Lang: Grüner Veltliner Riede Steiner Braunsdorfer "Fuchs und Dachs" 2018

BIO

Zum Winzer

97
100
2
Grüner Veltliner 100%
5
weiß, trocken
11,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2040
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
voll & rund
3
Lobenberg: 97/100
6
Österreich, Kremstal
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Grüner Veltliner Riede Steiner Braunsdorfer "Fuchs und Dachs" 2018

97
/100

Lobenberg: 2017 war der allererste Jahrgang für diesen Wein und der 2018er kann ihn für meinen Gaumen sogar nochmal einen Tick übertreffen. Er stammt mit der Riede Braunsdorfer aus einer Lage, die Markus Lang seit vier Jahren rekultiviert und nach seinen Vorstellungen aufbaut. Vier bis fünf Meter Lössboden über nacktem Fels. Die Lage liegt in einem von der Donau weggezogenen Tal, von Wald umgeben, circa 250 Meter hoch gelegen. Der ganze Ort ist sehr naturbelassen und im Wald gelegen. Der Weinberg befindet sich in Umstellung auf Demeter-Bewirtschaftung. Die Reben sind zwischen 40 und 50 Jahren alt, zusätzlich wurde ein Teil veredelt mit einer Selektion von den 90-jährigen Veltliner Reben der Riede Schreck, aus denen der „Dritter Akt“ erzeugt wird. Die Lage ist extrem steil mit bis zu fünf Meter hohen Kleinterrassen. In diesem Weinberg leben viele Dachse, in deren Bauen sich im tiefen Winter sogar Füchse einfinden, um sich zu wärmen. Zu Ehren dieser ungewöhnlichen Wohngemeinschaft hat Markus Lang diesen Wein Fuchs und Dachs getauft. Die Lese fand Anfang September statt, also sehr früh. Dann über zwei Tage auf der selbstgebauten Baumpresse abgepresst. Ausbau für zweieinhalb Jahre auf der Hefe im Holzfass und anschließend unfiltriert abgefüllt. Knochentrocken unter 1 Gramm Restzucker. Großes Erstaunen nach dem ersten Hineinriechen. Ist das noch Grüner Veltliner oder schon Auxey Duresses, Saint Romain oder ein anderer Hochlagen-Burgunder? Die Aromatik des 2018er Fuchs und Dachs hat uns bei der Probe sofort begeistert, ein sattes Bouquet, weit entfernt von jeder Wucht, aber doch intensiv, reich und kraftvoll. Alles perfekt verwoben durch einen Schleier aus Hefewürze und ganz leichter Holzunterlegung, was der Nase eine zusätzliche Dimension und Tiefe verleiht. Hohe Energie schon im Duft. Feiner weißer und duftiger gelber Pfirsich, zarte Aprikose, viel Grapefruit, ein kleiner Hauch Rhabarber darunter. Mit etwas Luft fächert sich der Duft immer weiter auf, das ist schon sehr komplex und mehrdimensional, was hier vor sich geht. Der Mundeintritt ist initial samtig, leicht schmelzig aus dem langen Hefelager, sehr fein, was aber direkt von einer sagenhaften Frische und auf der Zunge vibrierenden Spannung durchbrochen wird. Elektrisierend und lebhaft, verblüffend für einen Veltliner. Das ist schon einzigartig, was Markus Lang erzeugt. Konzentriert und schlank zugleich, erstaunlich wie er das hinbekommt. Hier steckt so viel hintersinnige Energie drin. Der Wein kann problemlos über Stunden und Tage genossen werden. Markus Lang macht als Quereinsteiger mit die spannendsten Weine Österreichs momentan, das steht außer Frage. Das ist großes Kino im Veltliner-Bereich. 96+/100

Mein Winzer

HM Lang

Markus Lang ist derzeit wohl der spannendste Produzent im Donau-Tal. Der in Wien arbeitende Ingenieur hat erst vor einigen Jahren angefangen seinen eigenen Wein zu bereiten und dennoch zählen die Veltliner und Rieslinge des Autodidakten bereits zu den spektakulärsten und interessantesten Weißweinen...

Grüner Veltliner Riede Steiner Braunsdorfer