Lobenberg: Petite Arvine. Diese autochthone Rebsorte findet man so eigentlich nur nennenswert im Wallis vor. Ihr wird die besondere Eigenschaft zugeschrieben, salzig zu schmecken. Daneben verkörpert sie feine Bitterorangen und Zitrusaromen. Diese Abfüllung ist so typisch für die Rebsorte. Hellgold im Glas. Das Bouquet riecht nach Kochwasser, weißen Blüten, auch Zitrone. Viel mehr findet man da nicht vor. Am Gaumen kommt dann ein kräftiger, knalltrockener Wein ans Tageslicht. Quasi ein Bordeaux in weiß. Deutlich strukturiert von den Gerbstoffen, sehr kräftig, die Säure eher dezent im Hintergrund spielend. Dann reife Orangen, Birne, Sternfrucht und eben ein Löffel Salz im Glas. Hallt lange nach. Ein ganz großartiger Wein, der von Olivier Poussier, Meilleur Sommelier Du Monde 2000 fast schon verherrlicht wird. Ein Wein für den ambitionierten, ja trainierten Trinker. Fordernd, aber eben auch erkenntnisreich. Großer Stoff. Der La Louye fällt glockenklar und eher floral aus. Président Troilet eine Spur reifer und vielschichtiger. 92+/100