Lobenberg: Die Trauben für den »Wachauwerk« kommen nicht vom Spitzer Graben, sondern von Weinlagen in Mautern auf der gegenüberliegenden Donauseite. Hier geht es nämlich auch um den Einfluss der Donau auf den Stil. Erstmals ist hier auch ein neues 600 Liter Stockinger-Fass drin. Die Trauben werden in verschiedenen Chargen gelesen, sowohl reif als auch etwas unreiferes Lesegut um verschieden Facetten des Veltliners abzubilden. Die Weinberge werden von befreundeten Winzern bewirtschaftet, die aber ebenfalls biodynamisch und mit der gleichen Sorgfalt wie Michael und Franz arbeiten. Ganztraubenpressung, spontan vergoren und keinerlei Schönung oder Filtration. Der Wein präsentiert sich immer sehr anders als seine »Geschwister« vom Spitzer Graben, denn er kommt stilistisch deutlich wärmer und schmelziger daher. Schöne Gelbfruchtigkeit von Marille und etwas reifer Birne, auch Pfirsich und feine Kräuterwürze dahinter. Schöner Hefeschmelz und Kruste von Sauerteigbrot. Am Gaumen zeigt sich der Wachauwerk mit guter Tiefe und feiner, mineralischer Ader. Satte, gelbe Frucht mit reifen, zitrischen Akzenten gespickt. Definiert sich aber weniger durch eine überaus präsente Säurestruktur, sondern mehr über eine gute Textur mit schickem Gerbstoffgrip. Beeindruckende Länge für einen »Einstiegswein« und ein wirklich feiner Veltliner!