Riesling Graacher Himmelreich Spätlese (fruchtsüß) 2019

J. J. Prüm

Riesling Graacher Himmelreich Spätlese (fruchtsüß) 2019

98–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
9,0% Vol.
Trinkreife: 2023–2064
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
sehr süss
voll & rund
3
Lobenberg: 98–100/100
Suckling: 96/100
Parker: 94+/100
Gerstl: 19+/20
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Graacher Himmelreich Spätlese (fruchtsüß) 2019

98–100
/100

Lobenberg: Graach hat dieses Jahr bei Prüm eine Ausprägung der dritten Art. Anders und trotzdem grandios. Ich bin normalerweise nicht der Riesenfan von Spätlesen, eher von Kabinetten und dann gleich Auslesen. Aber diese 2019er Spätlese hat es in sich. So eine drückende Nase. Weißer Pfeffer, eine ganz leichte Phenolik, ganz viel konzentrierte Quitte und Reineclaude. Keine Zitrusfrucht, die ist bei Prüm in 2019 scheinbar kaum vorhanden. Das macht aber gar nichts, denn die Feinheit ist dennoch da. Leichte Apfelnoten, Reineclaude, Kalkstein und Salz. Komplett botrytisfrei, total cleanes Lesegut. Eine sehr eigenständige, verspielte Nase. Viel Schiefer kommt jetzt. Wow, was für ein multikomplexes Geruchsbild! Der Mund ist der Hammer. Aber nicht der Hammer wie manchmal mit diesem enormen Spektrum von extremer Säure, mit gleichzeitiger Säure, wie es sie oft bei Prüm gibt. Nein, wir haben hier die hohe Reife, aber nichts Süßes, nichts Pappiges. Als Gegenpart haben wir nicht Äpfelsäure, sondern sanfte Weinsäure und richtig traubige Power, Kraft und Fülle. Trotzdem nichts Fettes, nichts Schweres, nichts Süßes, sondern unendlich fein und gleichzeitig dicht und kraftvoll. Die Spätlese ist eine Fortsetzung dieses außergewöhnlichen Kabinetts, mit etwas mehr Süße, mehr Honig und einer deutlicheren Schiefernote. Das Kabinett war vielleicht nochmal ein bisschen unikathafter. Die Spätlese steht lange, kommt zurück mit einer wunderschönen Akazienhonig-Spur, mit süßer Melone, einem Hauch Mango und Walnuss. Eine Spätlese von Prüm für Menschen, die sonst sagen: «Riesling vertrag ich nicht, da ist mir die Säure zu hoch.» Der Wein hat Frische und trotzdem kommt er nicht über spitze Säure, sondern hat etwas Burgundisches, etwas Feines. Er hat die Süße und trotzdem hat er nichts zu Süßes. Es ist eine trinkige Spätlese. Selbst ich, der ich nicht so viel Süßweine trinke, kann diese Spätlese problemlos mit Freude genießen. Auch nach zwei Minuten steht sie noch. Ein lustiges Jahr bei Prüm. Was für eine eigenwillige, tolle Spätlese! 98-100/100

96
/100

Suckling über: Riesling Graacher Himmelreich Spätlese (fruchtsüß)

-- Suckling: Great interplay between delicate exotic-fruit aromas and cool, northerly elements (also apples and fresh herbs) in the nose and on the medium-bodied, concentrated palate, the acidity very bright and stony and driving the very long, whiplash finish. There is some natural grape sweetness in there, but you barely notice it. Drink or hold. 96/100

94+
/100

Parker über: Riesling Graacher Himmelreich Spätlese (fruchtsüß)

-- Parker: The 2019 Graacher Himmelreich Kabinett is precise and flinty on the coolish, herbal and serious nose. Round and juicy on the palate, this is a very intense, sweet and quite powerful yet structured and grippy Kabinett with piquant acidity and good tension. Needs time. 94+/100

19+
/20

Gerstl über: Riesling Graacher Himmelreich Spätlese (fruchtsüß)

-- Gerstl: Die Wahl aus vier verschiedenen Spätlesen fiel, wieauch schon in vergangenen Jahren, auf die Graacher Himmelreich Spätlese. Sie ist die kompletteste von allen und vereint alle Genialitäten der anderen Weine in sich. Präzision und Eleganz in den Rieslingen von J. J. Prüm sind unvergleichlich. So zart und sinnlich und doch so tiefgründig kraftvoll. Ein Schwall aus Zitrusfrische, Mineralität, Würze und floralen Aromen. Frische und Leichtigkeit am Gaumen packen mich vom ersten Moment an und betören meine Sinne. Diese Strahlkraft und Brillanz ist einfach sagenhaft. Feinste Frucht verbindet sich mit tiefgründiger Mineralität, die noch lange im Abgang erkennbar ist. Mehr Terroir bekommt man fast nicht ins Glas, aussergewöhnlich genial! 19+/20

Mein Winzer

J. J. Prüm

Das Weingut J. J. Prüm entstand 1911 nach der Erbteilung des Stammgutes auf die sieben Kinder des letzten Inhabers, Mathias Prüm. Heute werden die legendären Weine von Dr. Manfred Prüm und seiner Familie erzeugt.