Lobenberg: Ich weiß noch, wie ich letztes Jahr geflasht war von diesem Kabinett, überhaupt von der Lage Graacher Himmelreich. Und was ich bisher in diesem Jahr probiert habe, egal ob bei Lieser oder bei Loosen, Graach gehört zum Allerbesten. Feine, rauchige Melonen-Nase. Birne, Apfel darunter. Sehr fein, verspielt. Feine Schieferaromatik darunter, etwas feuchter Stein. Unglaublich tänzerisch und filigran. Soooo verspielt. Die Frucht etwas mehr vorne und intensiver als im Jahrgang 2016. Auch die sehr lebendige Frische ist präsenter. Der Wein ist mit allen Bestandteilen klar intensiver als im Vorjahr. Dafür nicht ganz so filigran, nicht ganz bis aufs letzte Ende endpoliert. Aber je länger ich ihn probierte, desto mehr wird klar, dass dieser Kabinett zu den herausragenden im Jahr gehört. Wie schon 2016 einfach so unendlich fein, verspielt, mit wunderbarer Länge, aber nichts tut weh. Der Wein ist trinkfertig. Die Säure liegt zwischen 7 und 8, der Restzucker bei ca. 35 Gramm. Auf jeden Fall ein Kabinett in großer Harmonie und trotzdem mit einem richtigen Kick, mit der Lebendigkeit, die die Kabinette so unglaublich schön machen können. 96-98/100