Lobenberg: Aus Perno, in der Appellation Monforte kommen die kräftigsten, tiefsten und würzigsten Weine von Mascarello. Der Santo Stefano liegt genau im Dreieck zwischen den Dörfern Monforte, Serralunga und Castiglione, und ist sehr nah an der Spitzenlage Ginestra gelegen. Das liegt an den eisenhaltigen, roten Lehmböden mit hohem Tonanteil. Im Beton vergoren, mit langem Schalenkontakt. Ausbau in großen Stockinger Holzfässern von 6.500 Litern. Traditionell eben. Alle Barolo bleiben bei Giuseppe Mascarello 36 Monate lang im Holzfass. Super duftig an der Nase. Mengen roter Kirschen und mit zart herbalen, ätherischen Noten, die mich an Ganztraubenvergärung erinnern. Ultravielschichtig und viel strukturierter als zum Beispiel der Monprivato. Feine polierte Tannine, mit einer intensiven kalkigen Mineralität und Präzision, die an nasse Kreide erinnert. Auch im Mund viel rote Frucht, Sauerkirsche, rote Johannisbeeren, Erdbeeren mit einer salzigen Mineralität und einem Hauch salzigem Lakritz. Absolut charmant und mit einer Struktur, die eine lange Reifezeit im Keller trotzdem möglich macht. Wenn sich das nun leicht anhört, ist das gar nicht so, denn all die Finesse ist mit ordentlich Druck und Power gepaart. In 2018 sicherlich einer DER Blockbuster schlechthin. Für mich der allerbeste Santo Stefano, den es hier je gab. Das ist ein super schicker Wein mit Größe. 98+/100