Lobenberg: 80% Grenache, 15% Mourvèdre, der Rest Cinsault und Syrah. Zu 100% in neuem großen Holz-Fuder (Stockinger) von 3500 Litern ausgebaut und vergoren. Deutlich reduktive Noten in der Nase, dann kommen verbranntes Fleisch und noch mehr rohes Fleisch, aber feiner als der normale Gigondas, deutlich mehr rote Frucht, hier kommt auch süße rote Kirsche hoch, wieder die typische rote Walderdbeere und Waldhimbeere, Steinmehl, Staub, schöne Länge in der Nase zeigend. Große Feinheit und Finesse im Mund, Gewürze über Gewürze stürmen auf Zunge und Gaumen, schwarze Frucht, Johannisbrotbaum, Nutella, verbrannte Noten, Gummi, wieder rohes Fleisch mit verbranntem Fleisch, immense Mineralität, fast als wenn man in Stein und Erde beißt, extrem lang, alles tänzelt, alles vibriert, unglaublich geschliffene Tanninmassen mit sehr hoher Säure, ein überaus feiner, rassiger, säurebeladener Blockbuster, dessen normalerweise vorhandenes und dafür auch erforderliche Fett komplett von Mineralität überdeckt wird. Hallt über zwei Minuten nach. Ein grandioser Gigondas. Eindeutig in einer Blindprobe als Cornas zu verkosten. 2011 ist wie schon 2010 ungewohnt in der großen eleganten, mineralischen Frische. 94+/100