Lobenberg: Dunkles Rubinrot mit schwarzen Sprenkeln. Fast süße schwarze Kirschnase mit Waldhimbeere und Walderdbeeren, Blaubeere, Brombeere, süßes Cassis, dunkle Schokolade, Zedernholz, trotz der 100%igen Grenache feiner und filigraner als der Hautes Garrigues, weniger maskulin, die salzige Mineralität ist zivilisierter und tritt hinter der süßen Frucht zurück. Auch im Mund feiner, runder und süßer. Rote und schwarze Kirsche, Kirschlikör, Cassis, dunkle süße Erde, Blumen, Veilchen, zugänglicher als das Mineralmonster des Hautes Garrigues. Diese Reben wachsen in deutlich höheren und kühleren Lagen als die sonstigen Gigondas von Yves, das erklärt die Feinheit und Finesse, trotz des geringeren Alkohols erscheint dieser Wein dennoch süßer, 100% Grenache machen sich bemerkbar. Überwiegend in großen Holz-Fuder (Stockinger) von 3500 Litern ausgebaut und vergoren, zum Teil in gebrauchten Barriques. Parker wird ihn sicherlich mehr lieben als den Hautes Garrigues. Meiner Meinung nach ist er zwar groß, besser in seiner verspielten Feinheit als der fettere 2009er, jedoch etwas weniger vielschichtig und etwas eindimensionaler als der Garrigues, dafür leckerer und irgendwie gefälliger. Die Balance in diesem Wein ist überaus stimmig, die sensationelle Aromatik des Jahrgangs 2012 macht einen großen und harmonischen Wein von dieser Lage. 95-96/100