Lobenberg: 80% Grenache, 10% Syrah, 10% Mourvèdre. Der Wein liegt 300m hoch, direkt hinter dem Dorf oberhalb von Clos de la Tourelles. Westexposition. Das ist ein Untergrund aus weißem Lehm, auch blauer Lehm genannt wegen der Metalleinsprengsel. Es ist also der klassische weiße Kalksteinlehm, der über Jahrmillionen entstanden ist. Dieser Wein war früher Bestandteil des normalen Blend bzw. danach des Grande Grenache. Um die große Klarheit im normalen Gigondas zu haben wurde dieser separiert, eben weil er so einzigartig und anders im Ausdruck ist, so viel dichter. In diesem Wein ist das, was früher bei Yves Gras von Santa Duc als Grande Grenache bezeichnet wurde. Zugunsten der Lagenbezeichnung hat er diesen Namen aufgegeben. Das ist genau dieser Wein. Zu unser aller Glück hat er damit erst 2015 angefangen, in diesem ultrafeinen Jahr. Wir haben hier also kein Blockbuster, sondern nur eine extrem intensive dichte Kirsch-Brombeer-Pfirsich-Spielart mit zugleich so unglaublich wuchtiger Frucht. Eindimensionaler als ein Châteauneuf du Pape, fokussierter, wuchtiger, aber auch saftiger, weniger fein, dafür einfach dichter. Ein Blockbuster und trotzdem ultrafein. Die Tannine sind so seidig. Wir haben die ganze Tiefe, die ganze Würze dieser biodynamischen Weine, die zum Teil sogar aus Ganztrauben vergoren werden und nur moderat das Holz sehen – und wenn dann großes Tonneau und größer, aber diese Feinheit in Mund und Nase, diese burgundische Art eines Dujac, eines großen Bioerzeugers aus dem Burgund ist wirklich verblüffend. Das Tannin ist total seidig und trotzdem sind die Geschmacksintensität und die Wucht im Mund sehr hoch. Man muss diese Stilart und Wucht dieser Lehm-Lage mögen, dann ist es auf jeden Fall ein ganz großer und zugleich feiner Wein. 96-97/100