Lobenberg: Der Sexton Vineyard ist die erste, 1997 gepflanzte, 30 Hektar große Lage von Giant Steps. Die Reben stehen hier in den Warramate Ranges auf 130 bis 210 Höhenmetern in Nordausrichtung. Hier sind die Böden besonders komplex: grauer Lehm auf Granit und Eisenoxid. Der Untergrund besteht aus Kieselsteinen und Ton. Diese Voraussetzungen führen zum intensiven Fruchtgeschmack der Trauben, die einen relativ hohen Anteil an Traubenschalen im Verhältnis zum Saft haben, was später zur beeindruckenden Textur des Weins führt. Wie alles bei Giant Steps 100 Prozent von Hand gelesen und dann über Nacht auf 12 °C runtergekühlt. Die Trauben wurden vollständig entrappt und nach 5 Tagen »cold soak« sanft erwärmt, bis die Gärung mit wilden Hefen beginnt. 10 Monate lang in zu 25 Prozent neuen französischen Eichen- Barriques von Taransaud, Vicard und Dargaud & Jaeglé ausgebaut und dann ohne Filtration sanft, mit Hilfe von Schwerkraft abgefüllt. Mittleres Rubinrot mit roter und schwarzer Kirsche, Pfirsich, Lorbeer und frische rote Erde, darüber schweben rote Blüten und Lavendel. Die Nase ist zum Reinspringen schön. Im Mund hat der Wein – wie alle Weine von Giant Steps – eine erstaunliche, wunderbare Frische mit salzigem Spannungsbogen. Die Tannine sind fein strukturiert und dabei zugleich linear, sie breiten sich elegant auf der Zunge aus. Der nächste Schluck lässt nicht lange auf sich warten. Ich bin echt angetan davon, was Giant Steps auf die Flasche bringt, die Würze hallt lange im Mund nach. Sehr verführerisch und eher in die herbe Richtung gehend.