Lobenberg: Canal Uco liegt innerhalb der »Paraje Altamira«, Zuccardis erster Weinbergslage im Uco Valley. Die winzige Parzelle hat nur 0,78 Hektar und liegt auf über 1100 Metern über dem Meeresspiegel. Die Reben wurden hier 2007 auf besonders kargen, kalkreichen Schwemmlandböden gepflanzt, die mit sandigem Lehm durchzogen sind. Ihr Name, Canal Uco, stammt von dem gleichnamigen Nebenflüsschen des Tunuyán, der wiederum den größten Teil Mendozas bewässert. Die Trauben werden von Hand gelesen und entrappt und anschließend mit wilden Hefen im Beton vergoren, dann in einer Mischung aus Beton und 500 Liter Holzfässern ausgebaut. Die Farbe ist fast undurchsichtig violett. Eine Welle von feinster intensiver Kräuterwürze, Räucherstäbchen, hoch konzentrierte Blaubeeren und Kirschen, Pflaumen, steigt aus dem Glas, alles sehr dunkel in der Aromatik. Präsentes und geradliniges Mundgefühl, Salz und Lakritz, Beerenaromen, dann wieder diese konzentrierten Kräuter, dabei mit extrem viel Finesse, In seiner Stilistik ist der Canal Uco einmalig. Trotz seiner dunklen Aromatik und hohen Intensität bleibt er extrem fokussiert, wie an einem Lineal entlang gezogen, jeder neue Schluck gibt etwas neues frei. Es braucht aber etwas Geduld und Offenheit, dann gibt es aber immer wieder etwas zu entdecken. Die Aufmerksamkeit belohnt er nicht mit dichter Aromenfülle, sondern mit einer faszinierend hohen Zahl an Schattierungen, die sich ständig im Fluss zu befinden scheinen. Ein einmaliger absolut grandioser Wein, dessen Schönheit sich in seiner feinen Tiefe verbirgt. 99/100