Lobenberg: Aus alten Weinbergen mit autochthonen portugiesischen Sorten im gemischten Satz gepflanzt, der pure Ausdruck der portugiesischen Rebsorten-Komplexität. Jede Partie wird einzeln im Gärständer vergoren und danach für 15 Monate in 75% neue, 25% ein Jahr gebrauchte Barriques aus Allier-Eiche gelegt. Erst kurz vor der Abfüllung werden die einzelnen Partien assembliert. Sattes Purpur mit opakem Kern im Glas. Eine ätherische, tiefe Nase, mediterrane Kräuter, Salbei, Thymian, etwas Lakritze, Karamell, leicht süßliches Holz. Pflaume, reife Feige, Bitterorange, etwas Butterscotch, verströmt eine schöne Süße von der Reife der Frucht. Die Fortsetzung der massiven Frucht folgt am Gaumen, Pflaumenlikör, Dattel, Schwarzkirsche, alles leicht eingekocht. Darüber schweben präsente Noten von Eukalyptus und Pinien. Diese ungemein charmante Süße füllt den gesamten Mundraum aus, Cassismarmelade, zerriebene Dattel, ein bisschen süßer Mürbeteig und Salzkaramell. Üppig und aromatisch, dicht und süßlich vom Holz und dem massiven Extrakt bei 0,5 Gramm Restzucker. Ein Dampfhammer von einem Douro-Wein, kräftig, lang, lagerfähig und sehr verlockend in seiner extraktsüßen Power und der samtigen Haptik mit butterweichen Tanninen. Wer Primitivo und kalifornischen Zinfandel mag, der ist hier genau richtig. Nur 4000 Flaschen wurden produziert. 95/100