Lobenberg: Der Lämmler ist eine waldnahe Lage, der Lemberger steht im Kernstück der Lage. Eine Mischung aus Württemberger Klonen von 1975 und österreische Blaufränkisch aus den 1990ern. Spontan vergoren im Holzcuve mit rund zwei Drittel Rappenanteilen, um das warme Jahr auszubalancieren. Ausbau in 500 Liter Tonneaux und Barriques. Wow, die wollüstige Intensität des Jahres 2020 springt einem ins Gesicht. Was für eine Aromabombe! Expressiv, hoch intensiv, reif und reich, aber auch mit wunderbar frischen Elementen aus roter und blauer Frucht, auch Pfefferminze. Brombeerstrauch, Maulbeere, blaue Waldbeeren, Veilchen, rohes Fleisch, feine Lakritze. Der Mund kommt wie eine dunkelbeerige Wand angerauscht, mentholig, angeflämmte Rosmarinzweige. Nach der sehr intensiven Nase erwartet man schon fast weggeblasen zu werden, aber dann wird es unglaublich fein, aber dennoch wahnsinnig kraftvoll, dich, drückend. Wow, was für ein Jahr, man wird fast an die Rhône versetzt in diesem mediterranen Charme, hedonistisch und cremig, wunderbar aromatisch und vollreif. Württemberg war selten so köstlich und geschmackvoll wie in 2020. Ein großartiger Jahrgang voller Energie und Delikatesse. Im Stil der besten, feinen Burgenländer. Ganz wunderbar. 95-97+/100