Lobenberg: Biodynamische Weinbergsarbeit. Der 2019er ist in einem neuen 2800 Liter Fass ausgebaut. Werlitsch und Neuholz ist eine ungewohnte Mischung, denn das kommt nur sehr selten vor, aber ab und zu muss natürlich mal ein neues Fass angeschafft werden. Allein deshalb schon ist der Wein ein seltenes Unikat. Aufgrund der Größe des Fasses ist der Einfluss aber sehr sublim, nur marginal spürbar. Ewald Tscheppe sieht diesen Wein wie eine Blüte, in der Jugend noch geschlossen, sehr dezent, quasi fruchtfrei, nur auf der Textur laufend. Wann der Wein in voller Schönheit aufblühen wird, ist schwer zu sagen, vielleicht dauert es ein Jahr oder zwei, drei. Was man aber klar sagen kann, ist, dass die Textur, die salzig-gerbige Griffigkeit am Gaumen einfach einmalig ist. So kompakt und hochverdichtet, zupackend, ergreifend. Ein ganz großer Ex Vero aus 2019 mit dem Potenzial einer der besten überhaupt zu werden. Wenn dieser Kern erstmal erstrahlt geht die Post ab. 95+/100