Lobenberg: Hergestellt aus der sehr feinen Nerello Mascalese und einem Mini-Anteil Nerello Cappuccio, aus Weingärten mit geringer Ausbeute (35 Hl. pro Hektar), bestückt mit jungen und alten Reben. Die Lage ist nach Norden ausgerichtet und natürlich vulkanisch. Die Trauben werden bis zum Ende der Gärung mazeriert. Der Wein setzt dann sein Leben in 25 und 50 Hektoliter Fässern aus französischer Eiche fort, bis er ungefähr ein Jahr nach der Ernte abgefüllt wird. Mittleres Rubinrot mit einem Hauch Orange. Ein Bourgogne Rouge von Vosne-Romanée an der Nase. Saftige rote Kirschen und Erdbeeren mit verführerischer Würze, zarte Kräuteraromen aber auch Orangenschale und ein Hauch Veilchen. Schon die Nase ist eine wunderbare Verführung. Dann im Mund hat der Wein eine Intensität, die man so vom blosen Riechen nicht vermutet hätte. Die Tannine sind fein strukturiert und etwas griffig. Dunkle Kirschen, etwas Pflaume und Milchschokolade. Auch hier kommen ätherische Kräuter hindurch. Ein wunderbarer Wein, mit zarter, attraktiver Bitterkeit am Ende mit dem Potenzial im Keller zu reifen. 93+/100
2021 war ein sehr trockener Jahrgang auf Sizilien. Zudem war es der wärmste Jahrgang, den die Insel je erlebt hat – am 13. August wurden in Vittoria im Südosten satte 48,8 °C gemessen. Auch nachts wurde es dort in diesem Jahr nicht sehr viel kühler. Die Lagen am Ätna hingegen wurden zumindest nachts mit kühlender Luft aus den Hochlagen erfrischt. Die Lese im Oktober war eine Herausforderung, denn es musste zügig gelesen werden, bevor der Herbstregen einsetzte. Die Erntemenge war durch die Trockenheit des Sommers insgesamt zwischen 30 und 40 Prozent kleiner als gewöhnlich. Die konzentrierten, kleinen Beeren brachten dichte und strukturierte Weine hervor, die generell etwas breiter und körperreicher sind.