Ermitage Le Meal 2019

Ferraton Pere et Fils: Ermitage Le Meal 2019

BIO

Zum Winzer

100
100
2
Serine 100%
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2027–2060
Verpackt in: 6er OHK
9
voluminös & kräftig
tanninreich
frische Säure
3
Lobenberg: 100/100
Jeb Dunnuck: 99/100
Decanter: 97/100
Galloni: 95–97/100
Wine Spectator: 95/100
6
Frankreich, Rhone, Nordrhone
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Ermitage Le Meal 2019

100
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Lobenberg: 2019 ist an der Rhône die Fortsetzung der mediterranen Jahre, der Jahre ohne Wasser, der großen Trockenheit. Zwischen April und Mitte September gab es so gut wie keinen Regen, weder im Norden noch im Süden. Die Trockenheit war extrem. Minimale Regeschauer zwischendurch reichten noch nicht einmal aus, um von der Erde aufgenommen zu werden. Seltsamerweise starben die Weinberge nicht ab, sondern alle Weinberge mit alten Reben sahen über die ganze Zeit ganz hervorragend aus. Es gab zwar Wasserstress, aber es gab keinen Stillstand. Der Schlüssel sind also ganz eindeutig alte, tiefwurzelnde Reben. Trotzdem wäre es zu einem desaströsen Ergebnis gekommen, wenn es nicht Mitte September einige anständige Regenfälle von über 20 Millimeter gegeben hätte. Die Entwicklung wäre sonst zu weit fortgeschritten, die Weine hätten ihre Frische verloren. Die Regenfälle wendeten das Blatt vollständig. Aber man muss dazusagen, dass es in Zukunft wahrscheinlich keine großen Weine von der Rhône geben wird, sollte sich die Situation so fortsetzen. 2019 ist es nicht nur gutgegangen, sondern alle Winzer sprechen von einem legendären Jahrgang. Die Rotweine sind generös und tief und stellen eine Synthese von 2007 und 2016 dar. Die Weißweine haben einen ähnlichen Spagat, einen ähnlichen Oszillographen, wie in Deutschland, wie in Bordeaux, wie überhaupt in Europa. Crispe, frische, mineralische Weine. Extrem extraktreich, hohe Reife und hohe Frische beieinander. Man kann von einer strahlenden Zukunft und von einem Best-Ever-Jahrgang ausgehen. 2019 ist schon jetzt, ein Jahr nach der Ernte, eine lebende Legende. Le Méal ist eine der berühmtesten Lagen im Hermitage überhaupt. Das gilt für Chapoutier und Ferraton, aber auch für Michel Tardieu, der den größten Teil seines Hermitage aus dem Le Méal holt. Le Méal liegt in der Mitte des Hermitage-Bergs. Der Untergrund ist alluvial, das ist quarziger Kalksand. Flusssedimente, die teilweise auch in Crozes-Hermitage auftreten. Hier allerdings nicht mit viel grobem Stein, sondern eher feiner. Die Lage von Ferratons Le Méal zieht sich komplett rechts von Jaboulet Ainé, in der Nähe der obersten Spitze des Ermitage-Hügels, bis ganz nach unten. Die untere Hälfte wird für den Ermitage Les Dionnières genommen, die obere entsprechend für diesen Wein hier. Aus beiden Teilen werden die jüngeren Reben für den Hermitage Miaux verwendet. Le Méal und Les Dionnières sind also das Beste von Besten. Von beiden Weinen gibt es etwas über 2.000 Flaschen. Le Méal zu Dionnières ist ungefähr das gleiche wie im Cornas-Berg Les Eygats zum Patou. Le Méal ist deutlich schwärzer. Nicht nur in der Farbe, sondern auch in der Nase. Unglaublich strukturiert, wahnsinniger Geradeauslauf. Ganz viel schwarze Kirsche mit dunkler Lakritze und enormer Würze. Wacholder und Holunder. Eine Wucht in der Nase. Im Mund fehlen mir erst mal die Worte. Das ist ähnlich gut wieder der Hermitage von Tardieu, der ja auch aus dem Méal stammt. Hier allerdings etwas süßer. Viel Lakritze, viel Wucht und Power. Und trotzdem diese Feinheit. Einfach ein wunderbarer Wein. Und er hat butterweiche Tannine, überhaupt nichts Sprödes oder Grünes. Er ist vollreif und trotzdem ist er mega elegant und frisch. Beide Hermitage, von Tardieu und Ferraton, sind ganz große Vertreter ihrer Zunft. Beide sind extrem stark und doch etwas unterschiedlich. Dieser Biodynamiker Ferraton schafft einen Zusatzaspekt im Charme, der süßen Würze und der Lakritzigkeit. Dafür ist Tardieu vielleicht eine Spur geradliniger. Beides mit das Beste, was ich im Hermitage kenne. 100/100

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/100

Jeb Dunnuck über: Ermitage Le Meal

-- Jeb Dunnuck: Even better, the 2019 Ermitage Le Méal is blockbuster stuff and is up with the crème de la crème of the vintage. Coming from the warmest terroir on Hermitage, this beauty boasts a deep purple/plum color to go with incredible aromatics of blue fruits, lavender, chocolate, burning embers, and violets. These all carry to a full-bodied, opulent Hermitage with a round, expansive mouthfeel, beautiful tannins, no hard edges, and one heck of a great finish. It needs plenty of air to show at its best today, and even then, its tannins clamp down on the finish, and that’s despite being covered by a wealth of baby fat. Give this utterly brilliant Hermitage 4-5 years of bottle age and it should pretty much blow you away over the following 20-25 years or so. 99/100

97
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Decanter über: Ermitage Le Meal

-- Decanter: This is very much keeping its aromas to itself for now. On the palate it is smooth, silky, full-bodied and dense. This has great driving power, very intense with slightly warming alcohol on the finish. Fine tannins, the oak is well integrated, not drying or dominating with a long finish. It's ripe, but finishes dry and savoury. A south-facing parcel of Le Méal, all destemmed, fermented in concrete then will be aged for around 18 months, 30-50% new oak. 97/100

95–97
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Galloni über: Ermitage Le Meal

-- Galloni: Saturated purple. Deeply pitched blackberry, cherry, olive paste, vanilla, bacon fat and pungent floral qualities on the intensely perfumed, mineral-accented nose. Sappy and densely packed yet vibrant as well, offering bitter cherry, dark berry liqueur, smoked meat, mocha and candied violet flavors and a hint of salty olive paste. Shows superb detail and mineral thrust on the youthfully tannic finish, which hangs on with strong, floral-driven persistence.x000D There's a lot going on here but, by all means, give it some time. 50% new oak. 95-97/100

95
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Wine Spectator über: Ermitage Le Meal

-- Wine Spectator: Lush, warm and inviting, with waves of steeped plum, blackberry and fig fruit cruising through, underscored by licorice root, loam and ganache accents. Features a subtle violet note that skitters through the finish, adding range. Best from 2024 through 2036. From France. 95/100

Mein Winzer

Ferraton Père et Fils

Samuel Ferraton, Vertreter der vierten Generation im Weingut, gab 1998 dem Haus einen neuen Impuls durch eine finanzielle Partnerschaft mit dem Haus Chapoutier bei gleichzeitiger Wahrung der qualitativen Unabhängigkeit.

Ermitage Le Meal 2019