Lobenberg: Das Weingut Cogno verfügt über circa 12 Hektar Rebfläche. Ravera ist die Amphitheater Lage-direkt neben dem Weingut in Novello und mit beinahe 5 Hektar der größte Einzelbesitz des Weinguts. Mit 70-80 Jahre alten Reben ist es auch eine der ältesten Lagen von Elvio Cogno. Der Vigna Elena stammt aus einer kleinen, einen Hektar großen Parzelle, der mit einem speziellen Nebbiolo-Klon bestockt ist. Es ist der Nebbiolo-Klon Rosé (was aber nichts mit der Weinart Rosé zu tun hat). Sehr kleine Erträge, es gibt jährlich nur 3.000 Flaschen vom Vigna Elena. Bei Cogno ist die Weinbereitung traditionell. 60 Prozent entrappte Beeren und 40 Prozent Ganztrauben, also mitsamt ihrer Stiele, werden zusammen für 10 Tage im Stahltank vergoren. Die Stiele tragen vor allem in reifen, warmen Jahren zu extra viel Frische im Wein bei. Sobald nur noch ungefähr 40 Gramm Restzucker im vergärenden Wein übrig sind, wird der Barolo-Hut heruntergedrückt. Nicht mehr wie früher mit Holz, sondern mit einem Netz aus Stahl. Der ganze Trester verbleibt weitere sieben Wochen lang ungefähr 30 bis 40 Zentimeter unter der Weinoberfläche. Am Ende der Gärung gibt es dadurch zwar reichlich viele Tannine, aber sie sind extrem fein und somit die Weine auf lange Sicht finessenreicher – auch wenn sie etwas länger brauchen, um zugänglich zu werden. Das ist eine ganz historische Barolo-Herstellung, wie sie eben auch bei Bartolo Mascarello, Giuseppe Mascarello und anderen Traditionalisten gemacht wird. Der Ausbau dieser Riserva erfolgt anschließend für über drei Jahre im großen slawonischen Holzfass und für weitere zwei Jahre auf der Flasche. Der 2019er kommt also 2025 auf den Markt. Wie alle Cogno Weine ist dieser Wein am besten in einem bauchigen Burgunderglas, da er erst mit ausreichend Luft richtig in Fahrt kommt und seine Größe offenbart. Im Glas steht ein vibrierend fruchtintensiver Nebbiolo. Schon die Nase ist ein absoluter Traum! Mit schwarzer Johannisbeere, Kirschen, Teer und dem klassischen Lady Grey – Schwarztee mit Orange. Ätherische Kräuter und Blutorangen-Abrieb waben gemeinsam mit zart rauchigen Aromen und etwas Teer durch den Wein. Obwohl der Vigna Elena immer ultra elegant ist, schiebt er im Jahrgang 2019 unaufhörlich und mit dichter Intensität – der Hammer! Ein »Chambolle-Musigny Plus Plus Plus« sozusagen. Im Mund sind die Tannine fein und saftig griffig, sie hinterlassen Pfirsich, Hagebutten und schwarzen Pfeffer. Winzer Valter Fissore ist ein Liebhaber der Feinheit und der Eleganz, diese wilde, erdige Schönheit, die nach seiner einzigen Tochter Elena benannt ist, veranschaulicht das 1:1 im Glas.