Lobenberg: Das Weingut Cogno verfügt über circa 12 Hektar Rebfläche. Ravera ist die Amphitheater Lage-direkt neben dem Weingut in Novello und mit beinahe 5 Hektar der größte Einzelbesitz des Weinguts. Mit 70-80 Jahre alten Reben ist es auch eine der ältesten Lagen von Elvio Cogno. Der Vigna Elena stammt aus einem kleinen, einen Hektar großen Plot, der mit einem speziellen Nebbiolo-Klon bestockt ist. Es ist der Nebbiolo-Klon Rosé (was aber nichts mit der Weinart Rosé zu tun hat). Sehr kleine Erträge, es gibt jährlich nur 3.000 Flaschen von diesem Vigna Elena. Bei Cogno ist die Weinbereitung traditionell. 60 Prozent entrappte Beeren und 40 Prozent Ganztrauben, also mitsamt ihrer Stiele, werden zusammen für 10 Tage im Stahltank vergoren. Die Stiele tragen vor allem in reifen, warmen Jahren zu extra viel Frische im Wein bei. Sobald nur noch ungefähr 40 Gramm Restzucker im vergärenden Wein sind, wird der Barolo-Hut heruntergedrückt. Nicht mehr wie früher mit Holz, sondern mit einem Netz aus Stahl. Der ganze Trester verbleibt ungefähr 30 bis 40 Zentimeter unter der Weinoberfläche, dort verbleibt er für weitere sieben Wochen. Am Ende der Gärung gibt es zwar reichlich viele Tannine, aber sie werden extrem fein und damit die Weine auf lange Sicht finessenreicher – auch wenn sie etwas länger brauchen, um zugänglich zu werden. Das ist eine ganz historische Barolo-Herstellung, wie sie eben auch bei Bartolo Mascarello, Giuseppe Mascarello und anderen Traditionalisten gemacht wird. Der Ausbau dieser Riserva erfolgt anschließend für über drei Jahre im slawonischen Holzfass und für weitere zwei Jahre auf der Flasche. Der 2018er wird also erst 2024 auf den Markt kommen. Wie alle Cogno Weine ist dieser Wein am besten in einem bauchigen Burgunderglas, da er erst mit ausreichend Luft richtig in Fahrt kommt und seine Größe offenbart. An der Nase ist das ein Chambolle-Musigny. Ich liebe dieses verführerische Aroma des Jahrgangs. Aber hier ist einer der besten Weine des Jahrgangs im Glas. Saftige Erdbeere mit fast schwebender Orange, ein Hauch Muskatnuss, feiner Vanille und grüner Tee mit einem Hauch Pfirsich. Valter Fissore ist ein Liebhaber der Feinheit und der Eleganz und das zeigt sich so ultra verspielt und in multiplizierter Schönheit in seinen Weinen. Im Mund sind die Tannine himmlisch seidig und fein. Was besonders beeindruckt ist diese wunderbare Frische. Sauerkirsche ohne Ende, wilde Rosen und Blumen. Wir haben hier eine faszinierende Spannung im Glas. Eine wahre Schönheit und die Essenz der Finesse! 98/100