El Rapolao La Vizcaina 2018

Raul Perez

El Rapolao La Vizcaina 2018

96–97+
100
2
Mencia 100%
5
rot, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2023–2035
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
fruchtbetont
3
Lobenberg: 96–97+/100
Parker: 95+/100
Penin: 94/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
El Rapolao La Vizcaina 2018

96–97+
/100

Lobenberg: El Rapolao stammt aus einer 1,5 Hektar umfassenden Einzellage mit durchschnittlich 80 Jahre alten Reben. Komplett als Ganztraube im französischen 500-Liter-Fass vergoren und anschließend noch 40 bis 60 Tage Mazerationszeit. Nur zweite Belegung, kein Neuholz. Wie immer bei Raul Perez unfiltriert abgefüllt. Fast 6 Gramm Säure, das ist enorm für einen Rotwein, um nicht zu sagen total crazy. Ist das ein genialer Duft, gegrillte Himbeere, dunkle Kirsche, Anklänge von Veilchen und Holunder, verspielt und gleichzeitig streng mineralisch durchzogen, Graphit, Rauch, Brombeere, Blaubeere, nicht ganz so Volnay-artig im Charakter wie La Vittoriana, spanischer, mediterraner, ein bisschen wärmer in der Aromatik vielleicht. Aber ebenso saftig, präzise und elegant, hat auch irgendwie eine zarte Seite. Daneben Süßholz, Tropenhölzer, mediterrane Kräuter, gesüßter Schwarztee. Wie immer bei Raul Perez wartet hier ein ganzes Kaleidoskop von Aromen auf, man kann sich alleine nur mit dem Riechen beschäftigen. Auch ein bisschen pfefferig, dunkelwürzig. Wow, unglaublich was der Mund für ein Energiebündel ist, frische schwarzrote Frucht über dem dunkel-mineralisch-rauchigen Kern. Rote Johannisbeere, Creme de Cassis, Lakritze, Schwarzkirsche, Sauerkirsche, und dazu diese phänomenale Säure. Gott, ist das pikant und saftig. Um seidig zu sein ist es zu mineralisch, zu würzig, zu energetisch, zu sehr Nordspanien im Charakter, aber dennoch ist das so fein und die Tannine samtig-reif. Der Säuredruck ist atemberaubend, unfassbar. Feines Salz dazu, das sich lange über die Zunge zieht. Durchaus präzise und elegant vinifiziert, aber die Frische und Pikanz aus dieser famosen Säure ist schon Wahnsinn, dadurch bekommt der Wein bei aller Eleganz auch einen wilden, ungeschliffenen Charakter, der ihm aber durchaus steht. Denn das ist ein Zeichen seiner Herkunft. Die Mineralität zieht sich elektrisierend und griffig über die gesamte Zunge, hört gar nicht mehr auf. Die Tannine scheinen hier einen Hauch samtiger noch als beim Vittoriana, oder es ist die famose Säure des Rapolao, die alles wegfrisst. So oder so ein begeisternder, charakterstarker Mencia, der pure Energie ist. 96-97+/100

95+
/100

Parker über: El Rapolao La Vizcaina

-- Parker: There is a bit of an animal hint on the nose of the 2018 La Vizcaína El Rapolao, which Raúl Pérez tells me is always part of the character of the wine when it's young. The difference with the 2017 is the quality of the tannins, which rounder and more elegant here, and the concentration, which is lower here, so this 2018 comes through as more fluid, fresh and elegant, with a silkier mouthfeel. They finally bought the vineyard in 2018, and the change in viticulture resulted in lower yields: they produced 6,000 bottles of this 2018, compared with the 10,000 bottles of the 2017. They have bought three more plots for this bottling, so volumes will grow in the future. The initial sensation fades after the wine has been in bottle for one hour, and it makes sense that it's gong to disappear with some more time in bottle. Pérez thinks it might be related to the recent bottling. It was bottled in May 2020, a few weeks before I tasted it. 95+/100

94
/100

Penin über: El Rapolao La Vizcaina

-- Penin: Kirschrot mit violettem Saum. Aromen: Anisnoten, dunkle Früchte, rote Früchte, reifes Obst, Fleischnoten, Wachs, Phosphor. Am Gaumen: ausgewogen, reife Früchte, elegant. 94/100

Mein Winzer

Raul Perez

Nicht nur aufgrund seiner imposanten äußeren Erscheinung, sondern auch wegen seiner teilweise sehr unkonventionellen Arbeitsweisen, wird Raul Perez gerne als Rockstar-Winzer Spaniens bezeichnet.

El Rapolao La Vizcaina 2018