Lobenberg: In vielen Jahren der druckvollsten und reichsten Grands Crus des Burgunds mit viel Volumen und satter Aromatik. Die Reben stehen im kleinen Örtchen Flagey, zwischen Vosne und Vougeot gelegen. Erwan Faiveley sagt über diesen Wein, dass diese dunkle Aromatik ganz typisch in der Jugend bei den eingesetzten Taransaud-Fässern ist. Die Nase ist, typisch für Echezeaux, reich und etwas mediterran. Hat viel Süße im Kern, auch süße Gewürze, Nelke, Zimt, dann schiebt die dunkle, hochkonzentrierte, süße Frucht nach, Blaubeere, Schwarzkirsche, rote Pflaume, dicht und verführerisch. Es wirkt weniger wuchtig als es sich anhört, das hat schon auch eine verblüffende Feinheit. Die Süße setzt sich am Gaumen fort, die dunkle Kirsche schmilzt mit hoher Intensität auf der Zunge, enorm versammelt, Minze und Milchschokolade an den Seiten. Die fein integrierten Röstaromen vom Holz stehen der Extraktsüße wunderbar als ausgleichender Pol entgegen. Große Länge, kräftig anschiebend aus diesem hohen Spannungsfeld. Bitte daher, wenn es die Geduld erlaubt, mindestens 3 bis 4 Jahre im Keller schlummern lassen, auch wenn das ein zutiefst hedonistischer Wein ist. 96-97/100