Lobenberg: Zu 100 % auf grauem Schiefer gewachsen. Immer die verspielteste Lage bei Diel. Oft mein Liebling, aber natürlich auch deshalb – und das gebe ich ehrlich zu – weil Pittermännchen in der Jugend einfach viel mehr zeigt, viel expressiver ist als die auf Buntsandstein und Quarz stehenden, anderen Großen Gewächsen. Immer das zarteste der drei GGs aus dem Hause Diel. 2018 entwickelt sich langsam zu einem strahlenden Stern, zu einem richtigen Überjahr, alles ist so lecker, so reif, so wunderbar in der Frucht und das ganz ohne Botrytis. So viel reifer Augustapfel, so viel saftige Quitte darunter, Zitronengras, viel Darjeeling Tee, auch etwas rote Frucht, vielleicht sogar ein bisschen Blaubeere darunter. Die Nase ist schon sehr witzig und animierend. Im Mund kommt dann das Schiefergestein, typisch Pittermännchen, so wie es sein soll, verspielt, lang und tänzelnd. Das ist keines der ganz großen Riesling Monumente des Jahrgangs, nicht ganz so kraftvoll wie Goldloch und Burgberg aus eigenem Haus. Tatsächlich eher eine filigrane Schönheit. Macht viel Freude mit viel Charme und Spiel. 96-97/100