Lobenberg: Zu 100 % auf Schiefer gewachsen. Immer die verspielteste Lage bei Diel. Oft mein Liebling, aber natürlich auch deshalb – und das gebe ich ehrlich zu – weil Pittermännchen in der Jugend einfach viel mehr zeigt, viel expressiver ist als die auf Buntsandstein und Quarz stehenden, anderen Großen Gewächsen. Immer das zarteste der drei GGs aus dem Hause Diel. Vom Schiefer mit feinem Rauch. Unendlich zart, verspielt, und nicht ganz so stylisch, elegant wie 2016. Schon etwas lauter in der Frucht. Aber trotzdem für Diel, dieses Haus das eigentlich eher für etwas kraftvollere Weine steht, ein filigranes, kleines Wunderwerk. Im Mund, anders als 2016, ist die Frucht viel weiter vorne. Etwas vordergründiger, etwas lauter, aber nicht ganz so konzentriert wie mir scheint, sondern etwas leichter auf der reifen Frucht. Hinten kommt die Mineralität aber massiv, nur in der Mitte ist ein kleines Loch. Ich finde dieses GG gut, ich mag diesen Wein, aber nicht so gelungen wie 2016. 2017 ist doch ein sehr spezielles Jahr, was in der Nahe doch etwas schwankt in den Qualitäten. Anders als es 2016, wo es an der Nahe eigentlich nur Highlights gab, gibt es hier obere Mittelklasse wie in diesem Pittermännchen, genauso wie andere Weine anderer Winzer mit Best Ever. 95-96/100