Lobenberg: 12,5% Alkohol, 2-4g Restzucker, 8g Säure. Das Terroir ist im Gegensatz zum Goldloch und Burgberg überwiegend Schiefer. Das Pittermännchen ist in absoluter Steillage die kleinste Lage bei Diel. Der Name Pittermännchen kommt aus dem 16. Jahrhundert und geht auf eine kleine Silbermünze zurück. Es ist sicherlich mit Abstand das raffinierteste Große Gewächs hier und für mich im Grunde immer und speziell in 2015 die Weltklasse schlecht hin bei Diel. Der Lehmboden ist überwiegend mit grauem Schiefer, Kieselstein und Quarzit durchsetzt. Hier entstehen immer sehr reinrassige und filigrane Rieslinge mit großem Reifepotenzial. Hier ist die Finesse bei Diel. Alle drei großen GGs bei Diehl liegen nebeneinander am gleichen Berg und haben trotzdem unterschiedliche Terroirs. Es ist ein großer Hang, die Unterschiedlichkeit ist sehr verblüffend. Einfach die Autobahnabfahrt runter, dann Vollgas und man ist mitten in den GGs. Die Nase ist sehr viel steingeprägter als das Goldloch. Weniger warm, klarer, eleganter, sehr fein, sehr europäische Frucht, weißer Pfirsich und Blumenaromen. Allerdings sind auch Orangenzesten und ein Hauch Maracuja darunter. Ein sehr steiniger, mineralischer Mund. Extrem fein, tänzelnd, ganz filigran und ganz verspielt. Eigentlich gar nicht zum Weingut Diel passend, die ja doch eher durchaus üppige und intensive Weine erzeugen. Das Pittermännchen ist hier immer die tänzelnde Ausnahme. Auch hier eine schöne Länge. Er ist verspielt und macht Spaß. Es ist allerdings in diesem Jahr für mich nicht so deutlich größer als das ziemlich perfekte Goldloch. Zwei tolle Vertreter mit völlig unterschiedlicher Stilistik. Beide sind 2015 sehr nah an der allerersten Reihe der Nahe. 98-100/100