Dorsheim Goldloch Riesling Großes Gewächs trocken 2017

Schlossgut Diel

Dorsheim Goldloch Riesling Großes Gewächs trocken 2017

97–98+
100
2
Riesling 100%
5
weiß, trocken
12,5% Vol.
Trinkreife: 2018–2040
Verpackt in: 6er
9
frische Säure
mineralisch
3
Lobenberg: 97–98+/100
Pirmin Bilger: 19+/20
Suckling: 96/100
6
Deutschland, Nahe
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Dorsheim Goldloch Riesling Großes Gewächs trocken 2017

97–98+
/100

Lobenberg: Das Goldloch steht auf Kieselstein und Lehm, über Urgestein aus der Permzeit. Dieses Urgestein ist vor Jahrmillionen unter hohem Druck als Presskonglomerat aus verschiedenen Steinen, Erden und Sänden entstanden. Harter Pressfels. Und in diesem wurzeln dann die Reben des Goldloch. Und so kommt die Nase: Rauchig, würzig. Nur kurze Maischestandzeiten. Es wird vorher angequetscht. Dann steht die Maische bis zu maximal 12 Stunden, dann abpressen und spontane Vergärung im Holz. Der Ausbau geschieht in Stückfässern. Die Nase dieses Weins schon wie 2016 klar die beste GG-Nase des Hauses. Goldloch stellt sich immer mehr als die Nummer-1-Lage heraus, auch wenn der Burgberg inzwischen auf eine 24-monatige Fasslagerung umgestellt wird und nicht das Goldloch. Aber schon beim 2008er Sekt wird klar, wie großartig die Lage Goldloch ist, wie sehr diese Feuerstein-/Kieselsteinthematik in den Wein rein geht. Feine, rauchige Mineralität und so eine eigene Würze. Rote Spuren von Cassis und Preiselbeere über Quitte. Wenig Zitrusaromatik. Eher europäisch gelbfruchtig bleibend, mineralisch, lang. Dieser Feuerstein, wie in einem großen Silex von Dageneau, zieht sich schon extrem durch. Das hatten wir 2016 schon und 2017 ist zumindest in der Nase auf dem gleichen, herausragenden Niveau. Im Mund reife Frucht. Etwas mehr vorne, als 2016. 2016 bleibt in meiner Verkostungswelt für das Weingut Diel der überragende Wein. Aber 2017 ist nicht weit dahinter. Die Frucht ist etwas reifer, wenn auch etwas vordergründiger. Was mir etwas fehlt ist die totale, schicke Faust im Samthandschuh, die von hinten kommt und von vorne nicht zu merken ist. 2017 ist die Präsenz hier aber viel höher. Der mineralische Druck und der Feuerstein offensichtlicher. Quitte, Cassis, Preiselbeere, hochintensiv und sofort da. Und trotzdem wird es hinten raus von der hohen Extraktsüße des Jahrganges rund und geschmeidig. Leicht weiche, pfälzerische Riesling-Noten. Das gefällt mir gut. Ob dieses beste GG von Diel irgendwann nach Jahren in die Pharlanx der ganz großen GGs von Schäfer Fröhlich und Dönnhoff einbrechen kann, weiß ich nicht so genau. Potenzial hat der Wein, er braucht noch ein bisschen Zeit. 97-98+/100

19+
/20

Pirmin Bilger über: Dorsheim Goldloch Riesling Großes Gewächs trocken

-- Pirmin Bilger: Das Terroir beim Goldloch ist geprägt von Kieselstein und gibt dem Wein eine ganz andere Aromatik. Die Frucht steht hier wieder etwas mehr im Vordergrund und dahinter zeigt sich die Mineralität in Form von feinen Feuerstein Nuancen. Auch hier ist eine erquickende Frische im Spiel, welche die Tiefe widerspiegelt. Ein puristischer Kraftprotz am Gaumen. Genial diese in einander verwobene Säure, Frucht und Mineralität. Alles kommt so verspielt leicht und doch so unglaublich nobel daher. Er zeigt eine geniale Länge und der Abgang geht ganz langsam und mineralsich geprägt dem Ende zu. 19+/20

96
/100

Suckling über: Dorsheim Goldloch Riesling Großes Gewächs trocken

-- Suckling: The lovely apricot nose leads you into an extremely pure wine with super-fine apricots and a very long, almost weightless finish. Drink or hold. Stuart Pigott 96/100

Mein Winzer

Schlossgut Diel

Von der Nahe kommen nicht nur einige der besten Rieslinge des Landes, auch die weißen und roten Burgundersorten gehören zur Crème de la Crème.

Dorsheim Goldloch Riesling Großes Gewächs trocken 2017