Lobenberg: Burgberg wächst komplett auf Quarzit, zum Teil auch ein bisschen eisenhaltiger Boden. Er wird erst 2020 auf den Markt kommen, das ist also eine Subskription. Das ist der größte Wein bei Diel, der auch vom verlängerten, 15-monatigen Hefelager profitiert. Der Wein lag zunächst auf der Vollhefe im Holz, dann Abzug samt dem Großteil der Hefe in Stahl, sodass der Wein überwiegend bis heute auf der Vollhefe liegt. Der Burgberg hat eine unglaubliche Power, das ist immer der Hammerwein bei Diel. Unglaublich viel Limette, Orangenzeste, alles ein bisschen in Salz und Zucker gewendet, satte pinke Grapefruit und Zitronengras dazu. Geniale Frische und trotzdem diese Wärme dazu, leichte Karamelle und Honigspuren, wärmende Hände im Rücken und sich immens in die Länge ziehend. Jetzt fange ich langsam an zu jubilieren bei Diel. Ich fand das Pittermännchen ein bisschen zu lieb, den Goldloch sehr gut, aber nicht in der allerersten Reihe. Der Burgberg hingegen gehört zu den großen Weinen des Jahrgangs an der Nahe. Weil er einerseits massiv und kraftvoll ist, warm, reif und reich und weil er trotzdem so profunde Frucht hat, weil der Oszillograph zwischen reifer Frucht und Pikanz einfach so hoch ist. Der Wein hat tollen Zug, ich bin restlos begeistert, das ist eines der besten GGs, welches ich hier je probiert habe. 100/100