Dominio del Aguila Reserva 2018

Dominio del Aguila: Dominio del Aguila Reserva 2018

BIO

Zum Winzer

98
100
2
diverse autochthone Reben, Tempranillo
5
rot, trocken
14,0% Vol.
Trinkreife: 2024–2050
Verpackt in: 6er
9
saftig
fruchtbetont
seidig & aromatisch
3
Lobenberg: 98/100
Parker: 97/100
Penin: 96/100
6
Spanien, Ribera del Duero
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Dominio del Aguila Reserva 2018

98
/100

Lobenberg: Jorge Monzón von Dominio del Aguila ist studierter Önologe und hat absolute Top-Stationen hinter sich, unter anderem bei Bernard Noblet bei Romanée Conti, Vega Sicilia und Arzuaga. Mehr muss man wohl nicht sagen. Bis er sich dann 2010 mit seinem Projekt selbstständig machte. Er kauft seitdem uralte Weinberge, meist als Mischsatz gepflanzt nach traditioneller Art. Der Ausbau erfolgt Terroir-getreu mit minimalem technischem Einsatz und mit möglichst wenig Eingriffen. Nur die alten Weinberge sollen aus den Weinen sprechen. Die Ergebnisse sind spektakulär und super spannend, Ribera hat einen neuen Rising-Star. Diese Reserva wächst in einem Weinberg mit 85 jährigen Reben in der Gemeinde La Aguilera. Auf 900 Metern Höhe mit sandigen Kalkböden. Es ist wie immer bei Dominio del Aguila ein damals gemischter Satz angelegter Weinberg mit Selektion Massale Reben, keine Klone, nur indigene Rebsorten, Garnacha, Bobal, Albillo, also rote und manchmal auch weiße Trauben gemischt. Aber Tempranillo ist immer die Dominante. Komplett biologisch bewirtschaftet. Alle Trauben werden immer gemischt zusammen vergoren nach traditioneller Machart der Vorzeit. Es gibt keine Entrappungsmaschine bei Dominio del Aguila, alles wird immer als Ganztraube mit den Füßen eingemaischt und spontan vergoren. Die Reserva hat volle 7 Monate im Edelstahl gegoren, weil der Keller so extrem kalt ist. Danach Ausbau für 29 Monate in französischen Barriques. Wunderschöne gebündelte, burgundische Kirschfrucht in der Nase, wie ein vollkonzentrierter Chambertin, feiner Mix aus roter und schwarzer Kirsche, Amarena, auch ein feiner, kühler Cassis-Blaubeertouch, der klassisch für Ribera-Tempranillo ist. Eine ausladende, atemberaubend dichte und Konzentrierte Nase. Aber voll in der Feinheit und Eleganz bleibend, keine Überreife, keine Marmelade, nur perfekt austarierte Konzentration. Ein bisschen Roberto Voerzio Barolo im Stil. Ätherisch, Veilchen, Nelkenpfeffer, ein bisschen Zimt, Brombeere. Dazu viel an Kalkstein oder Kreide erinnernde Unterlage, Muschelschale und Meerwasser. Was für ein feiner Duft. Mit gleichzeitig fetter Extraktsüße ohne Fett, klingt etwas paradox, aber anders kann man diese Nase nicht beschreiben. Kaleidoskop-artige Komplexität und enorme Vielschichtigkeit, bei jedem Hineinriechen ins Glas hat man das Gefühl der Wein verändert sich leicht. Mal dominiert mehr die Frucht, mal dominiert mehr der Stein, mal die Gewürznoten. Im Mund wird die Verblüffung noch größer, was für eine Feinheit, geradezu ein Feinschliff. Saftige blaue Waldbeeren, Blaubeere, Brombeere, mit feinster Süße, aber so stylisch und elegant, nie üppig, nie belastend, aber so süß, charmant und cremig. Dabei getragen von perfekt polierten Tanninen und grandios brillanter Ribera-Säure aus kühlen Weinbergen. Massiv dichter Gerbstoffteppich im Nachhall von der langsamen Ganztraubenvergärung, so üppig und gleichzeitig so fein, dass es über den Gaumen fließt wie rauer Samt. Bei dieser Reserva muss man schon zu Superlativen greifen, um es noch gebührend zu beschreiben: ultrafein, ultrastylisch und ultrageschliffen, bei solch grandioser Frische in der Frucht. Ewiger Nachhall bei dem die blaurote Frucht sich im dichten Tannin-Mantel und der saftig-salzigen Säurefrische noch mehrfach überschlägt. Ein Monument von einer Reserva, weil sie perfekt ausgewogen und harmonisch ist und dabei trotzdem alle Anlagen für die Ewigkeit mitbringt. Die Eisenfaust im Samthandschuh für ein Tondonia- oder Vega Sicilia-gleiches Alterungspotenzial. Dennoch schon in der Jugend so unglaublich saftig-delikat und trotz überwältigender Konzentration nie die Balance verlierend. Mir fällt wenig ein was man hier noch besser machen könnte, außer dem Wein die nötige Reife zu geben damit die kreidig-zupackenden Gerbstoffe noch gebändigt werden. Dennoch sehe ich hier davon ab bis zur Höchstbewertung zu gehen, weil es ja auch noch eine Gran Reserva von diesem Wein und eine famose andere Einzellage darüber gibt. Auch wenn er sie in der Reserva-Klasse eigentlich vielleicht schon verdient hätte. 98/100

97
/100

Parker über: Dominio del Aguila Reserva

-- Parker: 2017 was a low-yielding year, so I also tasted the 2018 Reserva, their flagship red wine that wants to be a representation of the village of La Aguilera—fine, serious and elegant. It's 95% Tempranillo with the remaining grapes found interplanted in their oldest vineyards at an average of 880 meters in altitude on limestone, clay and sandy soils. All the clusters ferment together with indigenous yeasts in concrete, where they are foot trodden, and malolactic was carried out very slowly (11 months) in oak barrels where the wine matured for a total of 27 months. It has a somewhat shy nose but is very elegant. The wine was recently bottled, and that can make it a little closed and subtle, and it clearly improves with air as it sits in the glass. It's still young, and the palate reveals lots of energy; the flavors are very pure and the wine precise and delineated. The tannins are very fine and provide for a chalky texture and an almost salty twist in the finish. This is very in line with the 2016. 15,250 bottle and 101 magnums produced. It was bottled in February 2021. 97/100

96
/100

Penin über: Dominio del Aguila Reserva

-- Penin: Kirschrot mit violettem Rand. Fruchtbetont mit rotbeerigen Noten, blumig, würzig und Wildkräuter. Am Gaumen geschmackvoll, fruchtig, mit einer guten und langen Säure. 96/100

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Dominio del Aguila

Die Geschichte von Jorge Monzón und seiner Partnerin Isabel Rodero ist ebenso faszinierend und einzigartig wie sie von Erfolg gekrönt ist.

Dominio del Aguila Reserva 2018