Lobenberg: Chermette lässt früh am Morgen lesen, die Trauben werden kühl reingeholt, es gibt keine Kaltmazeration. Kurze Auslese am Band und dann minimale Schwefelgabe, um die Weinbergshefen etwas einzudämmen. Die Kellerhefe soll den Stil des Hauses in Spontangärung ausdrücken. Keine Temperaturkontrolle, einfach den Dingen freien Lauf gelassen. Alles unfiltriert und nur mit Schwerkraft bewegt. Die Trauben werden nicht entrappt, und das Ganze wird als Mazeration Carbonique als Ganztraube mit CO2-Druck vergoren. Die Restfermentation geschieht dann nach dem Abpressen im großen Holzfass. Darin verbleiben die einfachen Beaujolais ca. sechs bis sieben Monate, die Lagen dann bis 10 Monate. Alles spontan vergoren und ohne jegliche Schönungsmittel. Der Les Garants wächst auf pinkem Granit in 300 Metern Höhe mit Südwest-Exposition. Mit dem Poncié hat Chermette auch noch eine schlankeren Fleurie, der Les Garants ist mehr die Power-Version. Es ist eine deutlich wärmere Lage, gut exponiert, gen Südwest, und immer reif. Und weil wir mit dem Centenaire und dem Brouilly ja schon zwei extrem elegante, fruchtsaure Weine zeigen können, muss der Fleurie damit nicht konkurrieren. Er darf ruhig eine andere Seite zeigen. Die Trauben werden nicht entrappt, und das Ganze wird als Macération Carbonique als Ganztraube mit CO2-Druck vergoren. Die Restfermentation geschieht dann nach dem Abpressen im großen Holzfass. Darin verbleiben die einfachen Beaujolais ca. sechs bis sieben Monate, die Lagen dann bis 10 Monate. Alles spontan vergoren und ohne jegliche Schönungsmittel. Dichte von Granatapfelnase, viel Sauerkirsche und auch deutlich steinig-mineralisch. Darüber schweben Rosenblätter und Blutorange. Sehr duftig und elegant, aber dennoch tief und total reif. Der ganze Mund wird eingenommen von saftiger, roter Frucht in wunderbarer Balance, keineswegs wuchtig, aber schon konzentriert und druckvoll in der Mitte. Alles läuft auf einer feinen Salz- und Kreidespur entlang, hat ordentlich Grip und Zug. Ein satter Fleurie! Großartig. 95/100