Lobenberg: Der Jahrgang 2023 schließt an den fruchtstarken 2022er in Sachen Konzentration und Power an. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter in Richtung Aromatik und Saftig. Es war weniger trocken als 2022 und so haben wir nochmal mehr Saft und Dichte in der Mitte, einen wahnsinnigen Schub, dass die Augen schmal werden. Salzig-pikante Mitte mit Passionsfrucht und Reneclaude, sehr aromatisch, alles einnehmend. Ungeheuer saftig und lecker wie immer, nicht so stramm und grünlich wie 2021, sondern voller und satter im Ausdruck. Natürlich bei Vacheron insgesamt immer mit leicht zurückgenommener Frucht, es geht bei Vacheron ja immer um den Bodenausdruck, denn schon der Basis Sancerre zeigt Anklänge von Feuerstein. Dennoch eine ungeheuerliche Köstlichkeit am Gaumen, die fasziniert und belebt mit dieser berauschenden Saftigkeit aus gelber Frucht mit leichter Exotik darunter, beschwingt frisch, puristisch mineralisch und hedonistisch zugleich. Wie 2022 ist auch 2023 ein Aromenfeuerwerk und ein sagenhafter Erfolg für die Domaine in einem nicht ganz einfach Jahr. Da zeigt sich die akribische biodynamische Weinbergsarbeit und der kompromisslose Weg zum Terroir einmal mehr. Sancerre Village wie es besser kaum geht. 94/100