Lobenberg: Der finessenreichste Wein der Domaine von einem etwas höher gelegenen Plot von 5.5 Hektar auf einer Anhöhe. Die Reben, die auf Argilo-calcaire stehen, sind über 50 Jahre alt. Immer etwas mehr Säurefrische und Vitalität als der La Migoua, der mehr auf der Power läuft. Die Trauben werden bei Tempier vollständig entrappt, dann für drei bis vier Wochen eingemaischt und spontan vergoren. Ausbau für mindestens 18 Monate in alten Fuderfässern. Deutlich rotfruchtige Einschläge neben der schwarzen Beerenfrucht der Mourvedre. Sogar fast burgundische Sauerkirsche, Johannisbeerstrauch, ätherischer Madagaskar-Pfeffer, Lorbeer. Ein ultrafeines Fruchtfeuerwerk in der Nase. Fruchtstark und komplex auch der Mund, feine Würze, vielschichtig in seiner dichten, aber so unendlich seidig-feinen Tanninstruktur. Wie kann eine Mourvedre aus Bandol, die eigentlich Strukturwunder sind, so dermaßen zart und fein daherkommen?! Ein superber Einzellagenwein und einer der großen Finesseweine Südfrankreichs. 97-98+/100