Lobenberg: Eine Cuvée aus Grenache Blanc, Bourboulenc und Vermentino, mit lediglich 12 Prozent Alkohol, für Südfrankreich eine kleine Sensation. Die Böden, auf denen die alten Reben für den Calcinaires Blanc wachsen, sind hauptsächlich von Schiefer und Kalkstein geprägt und werden biologisch bewirtschaftet. Roussillon lag jahrelang im Schatten des Languedoc, aber durch Winzer wie Gauby, die individuelle, Terroir geprägte Weine in top Qualität produzieren, ist das Roussillon in den letzten Jahren aus dem Schatten hervor ins Rampenlicht getreten. Der Calcinaires ist ein super Beispiel für diese Individualität. Ein saftiges Gelb strahlt mir aus dem Glas entgegen, die opulente Nase ist intensiv, cremig und von reifer Frucht geprägt, das erinnert eher ans südliche Burgund. Auf der anderen Seite kommen die Schieferböden hervor und so hat die Nase auch Raucharomen und eine karge Mineralität, ist auch reduktiv. Unfassbar komplex und interessant. Im Mund dann herrlich voll, cremig und körperreich, aber dennoch mit frischen Komponenten, allerdings mit geringer Säure. Stachelbeere, grüner Apfel und reifer Pfirsich wechseln sich in einem hervorragenden Spiel ab, spannungsgeladen bis in den Abgang, dabei aber dieser herrlich volle, nicht aber fette Körper, der den Wein so trinkig macht. Der Duft von Vermentino, die Säure von der alten Rebsorte Bourboulenc und der Körper von Grenache Blanc ergeben eine geniale Cuvée, die für den Preis ein absoluter Kracher ist.