Lobenberg: Die Domaine besitzt nicht ganz einen Hektar in diesem hervorragenden 1er Cru. Das Land wurde 2013 erworben. Die jüngsten Reben sind fast 30 Jahre alt und die ältesten wurden 1945 gepflanzt. Die Exposition ist Ost-Südost auf Muschelkalk und Tonmergel. Lavaux St. Jacques ist zusammen mit dem Clos St. Jacques und vor dem Cazetieres das Trio Infernale von Gevrey Chambertin. Je nach Jahrgang wird hier auch ein Teil mit Rappen vergoren, in 2022 waren es rund 20 Prozent. Traditionell im offenen Holzcuve vergoren. Anschließender Ausbau für 12 bis 18 Monate mit einem Neuholzanteil von circa 50 Prozent, der Rest ist Zweitbelegung. Ich habe dieses Jahr hier einige Gevrey probiert, und der Lavaux St. Jacques ragt deutlich heraus. Wilde Blaubeere, Cassis, frische Rosenblätter, sehr viel Energie. Die blumige Extraktsüße ist famos mit der elektrisierenden Spannung verwoben. Himbeere und Sauerkirsche im Gleichschritt. Im Mund die große Klarheit. Hier zeigt sich, wie bei den ebenfalls von mir ausgewählten 1ers Crus aus Nuits Saint Georges, Beaune und aus Chambolle, eine herausragende Stellung. Ich fische wirklich nur die besten heraus dieses Jahr. Jene, die mit Abstand an der Spitze stehen. Das ist hier beim Lavaux St. Jacques eben auch der Fall. Das ist schon annähernd auf Grand Cru Niveau. Mit dieser Frische und Pikant, diesem Laserfokus und dieser Süße. Ein verführerischer Wein mit wunderbarer Länge und viel Energie. Ich bin sehr begeistert, ein Top-Wert. 95-97/10